Keine erdähnlichen Exoplaneten vor 2011
Zumindest was das Weltraumteleskop Kepler anbelangt, werden wir wohl doch nicht so schnell erdähnliche Planeten in einer bewohnbaren Zone um einen Exoplaneten finden und dies entgegen der euphorischen Ankündigung: Kepler und die Exoplaneten.
Das Weltraumteleskop Kepler beobachtet kontinuierlich ein Sternfeld zwischen den Sternen Deneb und Vega, in der Hoffnung, dass dort ein Exoplanet zufällig in die Sichtlinie zwischen uns und seinem Stern gerät und diesen so kurzfristig etwas verdunkelt. Diese sogenannte Transitmethode wendet neben Kepler auch der Astronomiesatellit CoRoT (Convection, Rotation and Planetary Transits) an. Wie jetzt bekannt wurde, sorgt ein Fehler bei Kepler dafür, dass ein Exoplanet von der geringen Größe unserer Erde nicht erkannt werden kann. Dieser Fehler soll durch eine Veränderung der Analysesoftware korrigiert werden, womit aber nicht vor 2011 zu rechnen ist. Interessant daran ist, dass so das Rennen um die Entdeckung des ersten erdähnlichen Planeten in einer bewohnbaren Zone wieder offen ist. So könnten bodengestützte Teleskope mittels der Radialgeschwindigkeitsmethode dem Team um Kepler zuvorkommen. Eine bewohnbare Zone wäre eine Entfernung zum Zentralgestirn, bei der Wasser in flüssiger Form vorliegen kann - so es denn eine Atmosphäre auf dem Planeten gibt.
Die Mission Kepler startete am 6. März diesen Jahres. Da Astronomen mindestens drei Umläufe eines Exoplaneten um ihr Muttergestirn abwarten, bevor ihre Beobachtung als bestätigt gilt, wäre ein erdähnlicher Planet um einen sonnenähnlichen Stern sowieso nicht vor 2011 offiziell dingfest zu machen. Nach Ansicht des Astronomen Greg Laughlin von der University of California macht es diese Verzögerung aber dennoch wahrscheinlich, dass die erdgestützten Beobachter mit der Radialgeschwindigkeitsmethode als erste erfolgreich sein werden.
Quellen: Nature, universe today
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