Drei Satelliten - ein großartiges Milchstraßenbild

Wer erinnert sich noch an das Panorama des Milchstraßenzentrums im Röntgenlicht, aufgenommen mit Chandra? Es geht jedenfalls noch besser. Wenn Chandra nämlich seine Kollegen Hubble und Spitzer mit dazunimmt, entsteht ein kombiniertes Bild der Milchstraße, wie man sie noch nie gesehen hat:

Falschfarbendarstellung des galaktischen Zentrums. In Blau das Röngenlicht, in Gelb nahes Infrarot, in Rot fernes Infrarot. Image Credit: X-ray: NASA/CXC/UMass/D. Wang et al.; Optical: NASA/ESA/STScI/D.Wang et al.; IR: NASA/JPL-Caltech/SSC/S.Stolov

Die Chandra-Daten zeigen wie üblich das Röntgenuniversum: heißes Gas, normale Sterne, Weiße Zwerge und Neutronensterne, und natürlich Sagittarius A*, das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße.
Im nahen Infraroten sieht Hubbles scharfes Auge dagegen ganz andere Dinge: feinste Strukturen in kühleren Gaswolken, erzeugt durch die Winde heißer Sterne, natürlich hochaufgelöst.
Spitzer kann dagegen im fernen Infrarot all die Sterne detektieren, die sich eigentlich hinter Unmengen von Gas und Staub verbergen. Auch die Staubmassen selber leuchten hell, denn sie werden durch die Sterne in ihrer Umgebung aufgeheizt, erzeugen also dann auch Wärmestrahlung.

Nimmt man diese drei Spektralbereiche zusammen, ergibt sich ein surreal-schönes Bild. Ungewohnt allerdings, denn im sichtbaren Licht sieht die Milchstraße ja wiederum ganz anders aus. Ein paar alte Bekannte treffen wir aber dennoch wieder, zum Beispiel den Arches-Haufen.

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