Rot steht für niedrige Energien (1-3 keV), Grün für mittlere Energie (3-5 keV) und Blau für hohe Energien (5-8 keV).
Eine erste Vorstellung davon, wie eine solche Weitwinkel-Röntgenaufnahme unserer Milchstraße aussehen sollte, lieferte Chandra schon 2002. Vier Tage lang hatte man damals bereits auf einige der prominentesten Röntgenquellen im Zentrum unserer Galaxis gehalten, natürlich insbesondere auf das Schwarze Loch im Zentrum, Sagittarius A*. Aber auch mehrere Supernovaüberreste und Sternhaufen mit jungen Sternen wie der Arches-Cluster werden sichtbar. Dadurch sieht das Galaktische Zentrum im Röntgenbereich ganz anders aus als im sichtbaren Licht, wo Dunkelwolken, Nebelgebiete und "normale" Sterne das Bild prägen.
Das neue Bild der Röntgenmilchstraße löst mit seiner langen Belichtungszeit nun noch mehr an Details und einzelne Röntgenquellen auf. Jeder einzelne helle Punkt ist ein Weißer Zwerg, Neutronenstern oder ein stellares Schwarzes Loch. Im Röntgenlicht werden solche kompakten Objekte deutlich sichtbar wenn sie Materie akkretieren, zum Beispiel von einem Begleitstern in einem Doppelsternsystem. Hinzu kommt ein diffuses Röntgen-Leuchten, angeregt durch heiße Sternwinde, Supernovaexplosionen oder Materieausflüssen, die von Sagittarius A* ausgehen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen