Vor wenigen Tagen präsentierte Serge Brunier, seines Zeichen Buchautor und passionierter Astrophotograph, in dem französischen Astronomieforum
Astrosurf sein neuestes Meisterwerk: Ein komplettes Milchstraßenpanorama, zusammengesetzt aus 300 Feldern die mit einer Nikon D3 und 50mm Objektiv jeweils viermal abgelichtet wurden, also 1200 Einzelaufnahmen mit insgesamt 120 Stunden Belichtungszeit. Für die Bilder ist Brunier weit herumgereist, von der Kanareninsel La Palma bis in die Atacama-Wüste, wo er auch bei den Großteleskopen der ESO vorbeigeschaut hat. Frédéric Tapissier, bekannt für seine detaillierten Lichtverschmutzungskarten, hat die Einzelbilder mit einer Panoramasoftware zusammengesetzt. Wer soetwas schonmal gemacht hat, der weiß, daß solche Programme hohe Rechenleistung fordern, je mehr Einzelaufnahmen man einfüttert. Dennoch, die zwei haben das Unglaubliche vollbracht. Das Endergebnis befindet sich nun als
interaktive Darstellung im Internet - jeder kann damit die Milchstraße am PC erkunden und sich auf die Suche nach Nebeln und Sternhaufen begeben. Die große Anzahl an Einzelbildern erlaubt einen unglaublichen Zoomfaktor, es werden immer wieder neue Details sichtbar.
Auch die große Version von Bruniers Milchstraßenpanorama zeigt noch nicht alles... Image Credit: ESO/S. Brunier Das interaktive Milchstraßenpanorama ist Teil des
GigaGalaxy Zoom Projektes der ESO, das Jedermann den Sternhimmel näherbringen soll. Eine ganze Reihe ESO-Bilder einzelner Himmelsobjekte sind dort mit dem Panorama verknüpft. Der Betrachter kann nicht nur die atemberaubenden Bilder genießen, sondern erfährt gleichzeitig auch noch das eine oder andere darüber was er eigentlich sieht. Panorama und Einzelaufnahmen werden außerdem bald als großflächige Bilderausstellung an verschiedenen Standorten in Europa zu bewundern sein. Das Projekt ist meiner Meinung nach ein rundum gelungener Beitrag zum Internationalen Jahr der Astronomie.
WOW! Danke für den Link!
AntwortenLöschenKlasse. Danke für den Artikel und Link
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