Nehmen wir mal das neueste Bild der Spiralgalaxie M83, auch unter dem Namen Südliche Feuerradgalaxie bekannt. Eigentlich ist M83 eine recht helle Galaxie, die schon in Ferngläsern problemlos sichtbar ist und bereits im kleinen Teleskop ihre Spiralarme zeigt. Von Deutschland aus gesehen ist sie allerdings nicht besonders leicht zu beobachten, weil sie nicht sehr hoch über den Horizont kommt.
Aufnahmen von der Südhalbkugel zeigen dagegen die ganze Pracht der etwa 14 Millionen Lichtjahre entfernten Galaxie im Sternbild Wasserschlange. Ihre Spiralarme sind durchzogen von unzähligen roten Flecken, Wolken aus Wasserstoffgas, in denen Sterne entstehen. M83 ist eine sogenannte Starburst-Galaxie, die Sternentstehung hat dort schlagartig besonders stark zugenommen. Wodurch solche Wellen von Sterngeburten ausgelöst werden, weiß man bis heute nicht immer mit 100%iger Genauigkeit. Eine Möglichkeit wäre die Wechselwirkung mit einer anderen Galaxie, oder das "Verschlucken" einer Zwergalaxie die M83 einst umrundet hat, so wie die beiden Magellanschen Wolken unsere Milchstraße begleiten.
Detailaufnahme von M83, aufgenommen mit Hubbles WFC3 als Kombination mehrerer Einzelaufnahmen in verschiedenen Farben. Image Credit: Credit: NASA, ESA, and the Hubble Heritage Team (STScI/AURA)
Wenn die WFC3 M83 ins Visier nimmt, dann werden in den Sternentstehungsregionen die ersten Sternhaufen mit heißen jungen blauen Sternen sichtbar. Die heißesten und schwersten Sterne sind bereits wieder vergangen und als Supernova explodiert. Mehr als 60 solcher Supernovaüberreste hat Hubble als helle Gasblasen in den Spiralarmen der Galaxie identifizieren können.
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