Astrologie hat leider immer noch Relevanz in unserer Gesellschaft. "Immer noch" ist aber eigentlich falsch, denn anders als Astrologiegläubige gerne behaupten, handelt es sich bei der heutigen Astrologie nicht um altehrwürdiges Wissen, sondern um eine neue moderne Religion, eine "Ergänzungsreligion". Betrachtet man Astrologie also nicht als (Pseudo-)Wissenschaft, sondern als Religion, ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass Intelligenz nicht vor diesem religiösen Wahn schützt, wie man zum Beispiel hier nachlesen kann: Astrologie: Wissen schützt nicht vor Aberglaube
Moderne Astrologen geben sich auch lieber als Psychologen aus, als sich mit den Astronomen anzulegen. Gegen die Physiker kommen sie einfach nicht an, doch in die komplexe Psychologie des Menschen kann man relativ leicht mit Gummibegriffen wie "Qualität der Zeit" eindringen und nach belieben rumdeuteln. Das alles kann man schon in dem Artikel Die Welt der Astrologie aus der leider eingestellten Zeitschrift astronomie heute nachlesen.Wer den Nerv hat, sich mit so viel Schwachfug zu beschäftigen, kann sich auch diese vierte Episode von Es werde Licht anschauen:
Bei mir bleibt der Eindruck, dass die Astrologen, die versuchen sich als Berufsstand zu etablieren, den Astrologiebegriff so dermaßen aufweichen, dass man es auch gleich bleiben lassen kann.
Quelle und Leseempfehlung: Wissenrockt
„Einwände von Seiten der Naturwissenschaft kranken in der Regel daran, dass sie an die Astrologie ausschließlich quantitative Maßstäbe anlegen und von kausalmechanistischem Denken ausgehen. Qualitativ Symbolhaltiges lässt sich aber nicht mit quantitativen Maßstäben messen, und eine Kritik wird sinnlos, wenn sie an das Kritisierte mit falschen Voraussetzungen herangeht. So können wir Ernst Jünger zustimmen, wenn er sagt: »Der Kampf des Gelehrten gegen die Astrologie hat etwas vom Angriff gegen die Windmühlen. Er hält die Astrologie für eines der Gebäude, in deren Bauplan er bewandert ist. Er misst es an den Maßstäben der Logik und ihres Erkenntnisstils und hält es für schlecht konstruiert. Er übersieht dabei den Unterschied, der zwischen Begriff und Anschauung ... und besonders den, der zwischen Wissen und Weisheit besteht.»“
AntwortenLöschenFritz Riemann: Lebenshilfe Astrologie - Gedanken und Erfahrungen, 1976