Heute ist Rom die Hauptstadt zweier Staaten, weshalb die Frage "Was haben die Römer je für uns getan?" noch komplizierter ist, als zu Brians Zeiten. Beide Staaten haben äußerst peinliche Staatsoberhäupter. Der eine im feinen Zwirn vergreift sich an Minderjährige, der ander trägt Frauenkleider und lässt seine Angestellten sich an Minderjährige vergreifen. Aber immerhin steht der Herr im feinen Zwirn einem irgendwie immernoch demokratischen Staat vor, der sich ganz enorm in die bemannte Raumfahrt einbringt. Mit Roberto Vittori und Paolo Nespoli stellt Italien derzeit gleich zwei ESA-Astronauten auf der Internationalen Raumstation ISS.
Der Chef des Vatikans, Herr Ratzinger aus Dunkelbayern, stellt keinen Astronauten - keinen einzigen. Für die Raumfahrt macht er gar nichts. Himmelfahrt ist für den Mann in Kleidern eine Sache, die der göttlichen Abstammung bedarf. Dennoch kündigt die ESA für heute einen "Event" an: Der Papst wird mit den Astronauten der ISS sprechen. Warum ausgerechnet der Papst? Nur weil zwei Italiener oben sind? Was hat der Vatikan je für uns getan?
Als der deutsche ESA-Astronaut Thomas Reiter auf der ISS war, hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel ebenfalls eine Liveschaltung in den Orbit - sie konnte sich sogar mit den Kosmonauten auf russisch unterhalten. Ich finde es völlig legitim, wenn Politiker Erfolge der Wissenschaft und Technik für ihre PR nutzen. Solche PR ist die Währung, in der wir Politikern die Rendite für ihr Engagement zurückzahlen. Außerdem ist Frau Merkel derzeit die gewählte Vertreterin unseres Landes, das muss man akzeptieren, ganz egal, wie man sie findet.
Was aber hat Joseph Ratzinger je für die Raumfahrt getan und für wen steht er? Wie soll das weitergehen? Ruft als nächstes der Dalai Lama auf der ISS an? Margot Käßmann? Warum bekommt dieser Mann diese PR?
Auch wenn sie strahlt wie ein Engel, die ISS wurde von Ingenieuren gebaut, nicht von Theologen. Aufnahme aus dem Jahr 2009, NASA |
Wie man es richtig macht zeigt Präsident Obama in diesem schon etwas älteren Video:
Update: Der päpstliche Anruf ist nun auf YouTube zu sehen
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