Das Paranal-Obervatorium (mit VISTA auf dem Nebengipfel) im Vordergrund, im Hintergrund der Cerro Armazones. Image Credit: ESO/M. Tarenghi
Die europäische Südsternwarte ESO plant schon seit einiger Zeit fleißig an der nächsten Generation: ein 42-Meter Teleskop, das den Namen European Extremely Large Telescope oder kurz E-ELT tragen soll. Mal ganz abgesehen von den technischen Herausforderungen, die eine solche Riesenkonstruktion mit sich bringt, müssen am Anfang (noch bevor - so wie derzeit der Fall - die Finanzierung überhaupt entgültig geklärt ist) viel grundlegendere Entscheidungen getroffen werden, zum Beispiel wo das ganze denn überhaupt gebaut werden soll.
Zu diesem Zweck hat die ESO in den vergangenen Jahren und Monaten an vielen Orten auf der Welt ihre Fühler ausgestreckt: An kleinen Beobachtungsstationen wurden Wetterverhältnisse und Himmelsqualität geprüft. In die abschließende Entscheidung gehen aber noch andere Dinge ein, zum Beispiel die Erreichbarkeit oder die Nähe zu bestehenden Einrichtungen oder eben auch die politische Stabilität des Gastlandes.
Um die potentiellen Kandidaten hat man eine ganze Weile ein großes Geheimnis gemacht, aber nun ist es raus. Viele der möglichen Standorte befinden sich in Chile, wo man bei der ESO ja nun langjährige Erfahrungen vorweisen kann. aber auch ein Berggipfel im benachbarten Argentinien ist dabei, ebenso wie eine Hochebene in Marokko oder der Roque de los Muchachos auf den Kanarischen Inseln. Ganz oben auf der Liste steht aber ein in Astronomenkreisen alter Bekannter: der Cerro Armazones, ein 3000 Meter hoher Gipfel in Sichtweite des Paranal in Richtung Landesinnere.
Seit einigen Jahren schon betreibt die chilenische Universidád Católica del Norte dort ein Observatorium mit kleineren Teleskopen. Die Ruhr-Universität Bochum hat dort ihr Hexapod-Teleskop mit untergebracht.
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