Augen auf Cupola

  Cupola von außen, Credit: NASA

Endlich mehr Licht auf der Internationalen Raumstation ISS! Eigentlich, so sollte man meinen, genießen Astronauten eine großartige Aussicht auf Erde, Mond und Sterne. Das Problem ist nur: Ingenieure mögen kein Glas, allein der Masse wegen. Dank dem Flug STS-130 des Space Shuttle Endeavour hat die Besatzung der ISS nun endlich die Möglichkeit zum 360°-Rundumblick. In drei Außenbordeinsätzen haben die Space Shuttle Astronauten das Modul Cupola installiert. Es besteht aus einem Ring aus sechs Fenstern und einem gläsernen "Dach", wobei alle Fenster zum Schutz mit einer Art Rollladen verschlossen werden können. Wenn also gerade niemand in der Cupola schwebt, werden die Fenster zum Schutz vor Weltraummüll und Mikrometeoriten geschlossen.

 Cupola von innen, Credit: NASA

Die Cupola hat auch einen ganz praktischen Nutzen: Sie dient sozusagen als Kranführerstand für die Roboterarme der ISS und allgemein der Unterstützung von Außenbordeinsätzen an der ISS. Vor allem aber denke ich, hat sie eine große psychologische Bedeutung, da sie den Astro- und Kosmonauten zum ersten mal das Gefühl gibt, im Weltraum zu sein und nicht einfach nur in einer geschlossenen Dose im freien Fall.

Zusammen mit Cupola wude mit STS-130 auch der Verbindungsknoten Node-3 ("Tranquility") zur ISS gebracht. Dabei wurde die Aussichtplattform Cupola an Tranquility montiert und zwar so, dass die Plattform nach unten Richtung Erde zeigt. Beide Bauteile, Cupola und Tranquiltiy, wurden in Italien gebaut. Sie sind Bestandteil des Gegengeschäfts der ESA mit der NASA für deren Transport des ESA-Labormoduls Columbus zur ISS.

 Landung des Space Shuttles Endeavour, Credit: NASA

Das Space Shuttle Endeavour landetet gestern nach vierzehn Tagen im All in Florida.

Wer ein bißchen Zeit hat, sollte sich dieses NASA-Video zum dritten und letzten Außenbordeinsatz zur Montage der Cupola antun. Es vermittelt einen schönen Eindruck vom ArbeitsALLtag der Astronauten.



Quelle: ESA/NASA

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