Alles was im Röntgenlicht leuchtet hat XMM seither unter die Lupe genommen: Von den Planeten unseres Sonnensystems über die Sterne in unserer kosmischen Nachbarschaft, Sternentstehungsgebieten wie dem Orionnebel oder unzähligen Weißen Zwergen, Neutronensternen und stellaren Schwarzen Löchern in unserer Milchstraße, die sich meist in kataklysmischen Veränderlichen oder Röntgendoppelsternen verbergen, bis hin zum Galaktischen Zentrum, fernen Galaxien mit ihren Aktiven Galaktischen Kernen und dem heißen Gas zwischen den Galaxien eines Galaxienhaufens. Viel haben die Wissenschaftler mithilfe von XMM über das Universum gelernt.
XMM First Light der Großen Magellanschen Wolke. Image Credit: Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik
In den zehn Jahren des Betriebs gab es eigentlich keine größeren Probleme. Natürlich haben die Instrumente an Bord im Laufe der Zeit unter dem Dauerbetrieb gelitten, so hat zum Beispiel ein Mikrometeorit einen CCD-Chip der MOS-Kamera außer Gefecht gesetzt. Für sein Alter ist XMM aber noch ziemlich gut in Schuß. Die Wissenschaftler hoffen daher, daß der Satellit ihnen noch möglichst lange erhalten bleibt, denn ein gleichwertiger Ersatz ist noch nicht in Sicht. Zwar ist geplant, daß 2012 die deutsch-russische Mission eROSITA startet, aber so detaillierte Beobachtungen des Röntgenhimmels wie mit XMM sind damit für den Anfang nicht vorgesehen. Die Nachfolgemission von XMM und Chandra, das International X-Ray Observatory IXO, steht dagegen erst am Anfang seiner Planung. Also XMM, zeig uns weiterhin was es dort oben im Röntgenlicht alles zu sehen gibt.
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