Silikon in der Astrofotografie


Carolin ist ganz begeistert von neuen Spektrograph X-Shooter am VLT. Was sie wahrscheinlich nicht weiß: Astronomen fotografieren seit neuestem mit Silikon, denn:
"Silikon hat das Silber und Pixel haben das Silberhalogenid ersetzt."
So steht es in dem Buch Unser Fenster zum Weltraum von Lars Lindberg Christensen und Govert Schilling.

Okay, Spaß beiseite: Die falsche Übersetztung des englischen Wortes Silicon zu Silikon, statt Silizium, ist ein solcher Klassiker schlechter wissenschaftlicher Übersetzungen, dass man sich eigentlich nur wundern kann, diesem Fehler immernoch zu begegnen. Im Falle von diesem Buch tut es mir auch echt leid, denn zum einen ist es das offizielle Buch zum internationalen Jahr der Astronomie und zum anderen ist es das eigentlich auch zu recht, denn zusammen mit der beiliegenden DVD Eyes on the Skies macht es gute Werbung für die Astronomie. Der Lichtecho-Blogger Oliver Dreissigacker hatte sich das Buch für Spektrum der Wissenschaft genauer angeschaut. Seine ausführliche Rezension steht hier: 400 Jahre fern sehen

1 Kommentar:

  1. Aua...

    Bei solchen Gelegenheiten erinnere ich mich mal wieder, warum ich englische Bücher auch am liebsten in ihrem unübersetzten Originalzustand lese.

    Schade ist es wegen der Botschaft, die das Buch als offizielles IYA-Begleitmaterial rüberbringen soll. Fehler wie dieser werden jedem halbwegs technisch versierten oder astronomisch interessierten Menschen unangenehm auffallen - die Übersetzerin gehört scheinbar nicht dazu.

    Während ich von der DVD sehr angetan war, habe ich von beiden IYA-Büchern einen solchen Eindruck bekommen. Im Original von Wissenschaftskommunikations-Experten verfaßt und für die Zielgruppe eigentlich gut gelungen, hapert es an Übersetzung und Lektorat der deutschen Ausgabe. Klarer Fall von übers Knie gebrochen, damit noch rechtzeitig fertig, würde ich meinen.

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