Mehr Licht???

Silikon-Fotografie? Tja, diesen Fehler hab ich übersehen. Wie war das mit dem Wald und den Bäumen?

So ähnlich, wie mit dem Licht und den Sternen. Nicht im Stern, sondern im Spiegel bin ich da über was gestolpert, was mich stutzen ließ: Auf der einen Seite ein lobenswerter Artikel, wenn auch weiterführende Links seinen Nutzen noch wesentlich erhöht hätten (zumindest doch auf lichtverschmutzung.de!), auf der anderen Seite das "Lob" eines Kunst- und Kulturfestivals, bei dem der Sternhimmel an die Nürnberger Kaiserburg projiziert wurde.

Hab ich auch da was übersehen? Statt Projektionen sollte man den Teilnehmern lieber mal einen Blick durch ein Teleskop gönnen. Wie viele von ihnen werden schon einmal Saturn mit seinen Ringen gesehen haben? Eine Kompanie Sidewalk Astronomers und eine Viertelstunde kompletter Verdunkelung der Stadt hätten sicherlich einen tiefer gehenden Eindruck hinterlassen.

2 Kommentare:

  1. Tja, Saturn und die Ringe habe ich am Freitag gesehen, aber mit sehr schmalen Ringen - die Ringkantenstellung lässt grüßen. Das ist wirklich ein ungewohnter Anblick!

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  2. Jetzt habe ich gerade den Artikel auf Spiegel-Online gelesen, der ist ja wirklich interessant. Irgendwie ist der mir glatt entgangen.

    Ich finde es auch sehr schlimm, dass wie unsere Werbe- und Freizeitkultur den natürlichen Tag-Nacht-Rythmus ignoriert und die Umwelt so gestaltet, als wäre da immer jemand, der gerade 24 Stunden durchmachen will. Der Verlust des Sternenhimmel ist gar nicht hoch genug einzuschätzen. Wenn die Menschen den Himmel nicht mehr mit eigenen Augen sehen können, wird die wissenschaftliche Sicht auf das Universum zu einem rein medial vermittelten Ereignis in Form bunter Bilder irgendwelcher Weltraumteleskope. Zu einem wissenschaftlichen Weltbild gehören aber immer zwei Seiten: Die Ergebnisse der professionellen und teuren Forschung einerseits und das eigene Naturerleben andererseits.

    Was die Sicherheit anbelangt kann ich nur sagen, dass Beleuchtung eher zur Unsicherheit beiträgt, denn Licht blendet in erster Linie und stört die Dunkeladaptation. Ich kann mich erinnern, wie wir in meiner Bundeswehrzeit mit der Kompanie nachts durch den tiefsten Schwarzwald irgendwo am Feldberg gelaufen sind. Es war Vollmond und die ungestörte Dunkeladapation des Auges in Kombination mit dem Mondlicht führte dazu, dass man fast so hell sehen konnte wie am Tage! Die Farben fehlen halt, aber die Kontraste sind enorm deutlich. Der Mensch kann nachts gut sehen, wenn er sein Auge nicht künstlich blendet.
    Tja, wie muss das erst auf Paranal sein!

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