The Right Stuff? Europas Astronautenfrischlinge

Credit: ESA

Sie sollen zur Internationalen Raumstation ISS fliegen und womöglich darüber hinaus bis zum Mond: die neuen Astronauten Europas. Die europäische Raumfahrtagentur ESA hat sie heute vorgestellt. Ausgewählt wurden die sechs zukünftigen Helden aus 8413 Bewerbern. Auf dem Bild befindet sich in der Mitte die ESA-Direktorin für bemannten Raumfahrt Simonetta Di Pippo, umgeben von den sechs Neulingen. Das sind von links nach rechts:

Luca Parmitano (Italien), Timothy Peake (Großbritannien), Thomas Pesquet (Frankreich), Andreas Mogensen (Dänemark), Samantha Cristoforetti (Italien) und Alexander Gerst (Deutschland).

"Das ist der Höhepunkt eines lebenslangen Traums," so der Däne Andreas Morgensen laut universe today. "Eltern und Lehrer bestärken einen darin große Träume zu haben und ihnen nachzugehen, aber niemand sagt Dir, wie es ist, wenn sich der Traum erfüllt."

Besonders erfolgreich im motivieren sind offensichtlich die Eltern und Lehrer Italiens. Noch kurioser als die Doppelberücksichtigung Italiens ist aber, dass mit Timothy Peake tatsächlich ein Brite im Boot ist. Die destruktiven Euroskeptiker von der Insel haben es mal wieder geschafft, von einer europäischen Einrichtung zu profitieren, ohne einen Cent für diese Einrichtung zu bezahlen - schön blöd die Kontinentaleuropäer. Eine tiefergehende Diskussion zur Kandidatenwahl findet sich im Blog von Michael Khan: Go for Launch.

Eine Seite mit den Biografien der sechs Auserwählten gibt es bei der ESA hier. Zwei Dinge fallen sofort ins Auge: Zum einen ist Samantha Cristoforetti laut ihrer Vita eine Mustereuropäerin, weshalb ich das mit der Doppelberücksichtigung Italiens sofort zurücknehme und zum anderen kommt Alexander Gerst aus Künzelsau, weshalb ich sehr gut verstehe, dass er möglichst weit weg will.

Die sechs Astronauten der ESA beginnen ihre Ausbildung im September in Köln, um ab 2013 fit für die ISS zu sein. Wie alle Europäer müssen sie wohl mit dem Taxi fliegen. Zwar finden sich unter den sechs neuen Astronauten viele Piloten, aber es mangelt den Europäern am Fluggerät.

2 Kommentare:

  1. Marc Horstmann21. Mai 2009 um 21:35

    Grundsätzlich ist es keine gute Idee diejenigen die ein 'Flugzeug' bauen es auch auch fliegen zu lassen. Kann man sehen in 'Galaxy Quest' oder auch in 'Der Flug der Phönix' oder eben in 'The Right Stuff'.

    Desshalb kann ich diese Wahl nur gut heissen.

    Fliegt di Pippo eigentlich auch mit?

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  2. Verstehe ich nicht Deinen Kommentar. Die Amerikaner, Chinesen und Russen fliegen ja auch ihre eigenen Raumschiffe.

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