Ringloser Saturn mit Monde

Große Version des Bildes: APOD Credit: NASA, ESA, Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

Wer durch ein Teleskop mit eigenen Augen die Saturnringe sieht, wird wahrscheinlich zeitlebens von der Astronomie fasziniert sein - so hört man es zumindest öfters in den persönlichen Erzählungen der Astronomen. Blöd nur, dass der Saturn uns derzeit auf die Kante seines Ringes blicken lässt. Dies liegt daran, dass der Ring, genauso wie die Rotationsachse des Planeten selbst, raumfest ist. Im Laufe eines Saturnjahres zeigt die Rotationsachse daher mal in Richtung Sonne und mal von ihr weg. Je nach Stellung der Achse sehen wir dann den Ring mal von unten, mal von oben und eben auch mal auf deren Kante. Zu einer Ringkantenstellung kommt es alle 14 bis 15 Jahre.
Das besondere an diesem Bild, das es hier auch in groß zu sehen gibt, ist aber der gleichzeitige Transit von vier Monden des Saturn. Von links nach rechts sehen wir: Enceladus, Dione, der riesige orangefarbene Titan und schließlich ganz rechts Mimas. Die beiden Monde Enceladus und Dione werfen einen deutlichen Schatten auf Saturn.
Mit seinem Ring, bei dem es sich eigentlich um ein ganzes System aus Ringen handelt und seinen großen vielfältigen Monden ist der 120.000 Kilometer durchmessende Gasriese eine Welt für sich - wahrlich ein geeignetes Beobachtungsziel, um sich für die Astronomie zeitlebens zu begeistern.

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