Die Venus macht gerade eine Transformation durch. Unser innerer Nachbarplanet wandelt sich vom Abend- zum Morgenstern. Den Rest des Jahres finden wir die Venus am Morgenhimmel. Am 27. März durchlief die Venus auf ihrer Bahn um die Sonne die untere Konjuntion, das heißt, sie bewegte sich zwischen uns und der Sonne. Seit dem steht sie westlich der Sonne und geht daher vor ihr am Morgenhimmel auf. Dies bleibt so, bis die Venus am 11. Januar 2010 ihre obere Konjunktion erreicht, also hinter der Sonne steht und wieder auf ihre östliche Seite vorrückt.
Warum ich das erzähle? Weil es eine wunderbare Animation gibt, die den Lauf der Venus als Morgenstern wunderbar darstellt: http://shadowandsubstance.com/ Auf dieser Webseite finden sich viele kleine Flash-Animationen zur Astronomie. Die momentan oberste zeigt den Lauf der Venus. Sie gibt die Position der Venus jeweils 45 Minuten vor Sonnenaufgang an. Dabei wird dann auch die Venusphase dargestellt, die, wie Galileo Galilei vor 400 Jahren feststellte, einen kompletten Zyklus durchläuft. Dabei variiert gleichzeitig die Größe der Venusscheibe. Nähert sich die Venusphase einer "Vollvenus", steht sie aus unserer Sicht zunehmend hinter der Sonne und ist somit weiter entfernt, ergo kleiner. Dieser Effekt zeigt in der Animation auch der Merkur. Da er der Sonne aber noch näher steht als die Venus, ist er nicht so leicht zu beobachten, wie man sich anhand der Animation gut vorstellen kann.
In der ersten Jahreshälfte "tanzt" die Venus am Morgen hübsch mit Mars. Der reicht sie zum Herbst an Saturn weiter, der aber wenig höflich einfach vorbeirauscht. Gut, dass ich freie Sicht nach Osten habe. Mein erster Blick am Morgen gilt nun der Venus.
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