Credit: spaceweather.com
Wer es schafft oder schaffen muss, schon so um fünf Uhr morgens aufzustehen, sollte einen Blick auf das Sternbild Orion werfen, das um diese Uhrzeit hoch im Süden steht. Dort kann der Frühaufsteher Meteore beobachten, denn im Sternbild Orion liegt der Radiant der Orioniden, etwas diffus zwischen Betelgeuse im Orion und Gamma Geminorum (Alhena) im Sternbild Zwillinge. Dieser Meteorschauer geht auf den Kometen Halley zurück: Die Erde kreuzt auf ihrer Bahn derzeit die Bahn des Halley'schen Kometen und kollidiert mit den Teilchen, die dem Kometen entstammen. Auf unserer Reise mit der Erde um die Sonne fliegen wir durch diesen Teilchenschwarm, die in der Erdatmosphäre leuchtend verglühen. Es sieht dabei so aus, als strahlen alle Meteore von einem Punkt am Himmel aus, dem Radianten. Dieser perspektivische Eindruck entsteht analog einer Fahrt durch einen Schneesturm, bei dem alle Schneeflocken von einem Punkt auszugehen scheinen oder um einen noch einfacheren Vergleich zu bemühen: die beiden parallelen Stränge eines Bahngleises laufen Richtung Horizont zu einem Punkt zusammen.Die aktuellen Sichtungen der Orioniden können auf der Seite Orionids 2008:visual data quicklook verfolgt werden. Auf dieser Seite können Beobachter aus aller Welt ihre Beobachtungen eintragen. Der letzte Stand war bei 35 ZHR, das bedeutet, dass man 35 Meteore pro Stunde beobachten könnte, wenn der Radiant des Meteorschauers im Zenit (also über Kopf) stehen würde. ZHR steht für Zenitstundenrate (engl.: Zenithal Hourly Rate). Die ZHR gibt also den Idealfall an. In Wirklichkeit beobachtet man momentan also weniger als 35 Meteore der Orioniden. Mit dieser ZHR dürfte der Meteorschauer gerade sein Maximum erreichen, also lohnt sich das frühe aufstehen am Dienstagmorgen ganz besonders. Blöd nur, dass der noch mehr als halbvolle Mond auch in den Zwillingen steht.
(Quelle: spaceweather.com)
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