Credit: ESO
Heute veröffentlich die europäische Südsternwarte ESO dieses fasziniernde Bild der Sternentstehungsregion Gum 29. Die Aufnahme gelang mit dem 2,2-Meter-Max-Planck/ESO-Teleskop auf La Silla in Chile. Die rötliche Farbe stammt von leuchtenden Wasserstoff-Gas. Der Wasserstoff wird durch die UV-Strahlung der jungen heißen Sterne ionisiert. Bei der Rekombination von Elektronen und Protonen entsteht diese charakteristische Farbe, die einer Wellenlänge von 656 Nanometern entspricht. Da ionisierter Wasserstoff in der astronomischen Notation als HII bezeichnet wird, nennt man solche Himmelsobjekte auch HII-Regionen. Neben dem Gas sind auch dunkle Staubstrukturen erkennbar. Diese Strukturen bilden das Baumaterial, aus dem die Sterne in Gum 29 entstehen. Der gewaltige Gasnebel hat eine Ausdehnung von über 200 Lichtjahren.
Die merkwürdige Bezeichnung Gum geht übrigens auf den australischen Astronomen Colin Stanley Gum (1924-1960) zurück, der solche Emissionsnebel katalogisierte. Mehr zu Gum 26 und andere Objekte des Gum-Katalogs, sowie des neueren RCW-Katalogs findet man auf der Seite Galaxy Map.
Mitten in dieser Sternregion schlägt ein gewaltiges Herz: Ein Doppelsternsystem, bestehend aus zwei Giganten mit 82 und 83 Sonnenmassen, die sich dort in gerade einmal 3,7 Tagen einander umkreisen. Die beiden Sterne bilden so eines der massereichsten Doppelsternsysteme. In dem vergrößerten Ausschnitt ist das System markiert. Natürlich erscheint das Doppelsternsystem auf dieser Aufnahme wie ein einziger Stern, denn die beiden Komponenten stehen zu dicht zusammen, um sie in dieser Aufnahme zu trennen.
Die merkwürdige Bezeichnung Gum geht übrigens auf den australischen Astronomen Colin Stanley Gum (1924-1960) zurück, der solche Emissionsnebel katalogisierte. Mehr zu Gum 26 und andere Objekte des Gum-Katalogs, sowie des neueren RCW-Katalogs findet man auf der Seite Galaxy Map.
Mitten in dieser Sternregion schlägt ein gewaltiges Herz: Ein Doppelsternsystem, bestehend aus zwei Giganten mit 82 und 83 Sonnenmassen, die sich dort in gerade einmal 3,7 Tagen einander umkreisen. Die beiden Sterne bilden so eines der massereichsten Doppelsternsysteme. In dem vergrößerten Ausschnitt ist das System markiert. Natürlich erscheint das Doppelsternsystem auf dieser Aufnahme wie ein einziger Stern, denn die beiden Komponenten stehen zu dicht zusammen, um sie in dieser Aufnahme zu trennen.
Die beiden Sterngiganten sind sogenannte Wolf-Rayet-Sterne. Das bedeutet insbesondere, dass sie sehr heiß sind und beide einen starken Sonnenwind produzieren. Bei dem Sonnenwind handelt es sich um Teilchen, die von den Sternen abströmen. Da die beiden Sterne sich auf einer engen Umlaufbahn gegenseitig umkreisen, kollidieren ihre Teilchenwinde. Dieses Ereignis ist so energiereich, dass man es im Röntgenbereich nachweisen kann.
In Gum 29 umkreisen sich also zwei Sterne mit gewaltiger Masse, deren Sternenwinde heftig aufeinander prallen. Ein wahrlich gewaltiges Doppelherz!
(Quelle: ESO)
In Gum 29 umkreisen sich also zwei Sterne mit gewaltiger Masse, deren Sternenwinde heftig aufeinander prallen. Ein wahrlich gewaltiges Doppelherz!
(Quelle: ESO)
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