Neue Satelliten zur Untersuchung des van-Allen-Gürtel

Unsere Erde ist von einem Gürtel geladener Teilchen umgeben, die vom Erdmagnetfeld festgehalten werden, der Van-Allen-Gürtel. Dieser Torus um unsere Erde zerfällt in zwei Bereiche: Der innere Ring besteht aus Protonen, der äußere Gürtel aus Ionen und Elektronen. Sämtliche Satelliten bewegen sich in diesem Strahlungsgürtel aus schnellen geladenen Teilchen und Raumfahrer, die eine erdnahe Umlaufbahn verlassen wollen, müssen ihn durchqueren. Der Van-Allen-Gürtel ändert dabei ständig seine Form und Ausdehnung. Die Teilchen selbst haben ihren Ursprung vermutlich im Sonnenwind und der kosmischen Strahlung.

Welche Prozesse genau den Gürtel auf- und abbauen und für Fluktuationen in seiner Dichte und Zusammensetzung führen ist aber unklar, weshalb die NASA heute mit einer Atlas-5-Rakete zwei Satelliten zur Erforschung des van-Allen-Gürtels startet, die Radiation Belt Storm Probes. Diese Satelliten werden für mindestens zwei Jahre auf lang gestreckten Ellipsen den Strahlungsgürtel unserer Erde immerwieder durchfliegen. Dieses Video gibt einen kleinen Einblick in die Mission und ihrern Hintergrund:


Den Van-Allen-Gürtel besser zu verstehen ist ein wichtiger Baustein unserer Kenntnisse über das "Weltraumwetter", also die Bedingungen im von unserer Sonne dominierten Teil des Weltraums. Um so mehr Satelliten wir betreiben und um so weiter wir uns selbst in unser Sonnensystem hinauswagen, desto wichtiger wird die "Wettervorhersage".

Benannt ist der Strahlungsgürtel nach James van Allen, einem amerikanischen Astrophysiker. Er bestückte den ersten amerikanischen Erdsatelliten Explorer 1 mit einem Geigerzähler, um diese Strahlungszone nachzuweisen.

Quelle: NASA
Auf dem Bild aus dem Jahre 1958 sehen wir van Allen in der Mitte. Gemeinsam mit Wernher von Braun (rechts) und William Pickering hält er ein Modell des Explorer-1-Satelliten hoch.

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