Glaubt man der NASA, dann fallen jeden Tag so um die vierzig Tonnen Materie in Form von Meteoroiden auf die Erde - das meiste davon in Form von staubkorngroßen Überresten von Kometen.
Kommen Kometen auf ihrer Bahn der Sonne nahe, produzieren sie einen mächtigen Halo aus abströmender Materie, die gewissermaßen unser Sonnensystem einsaut. Wenn unsere Erde auf ihrer jährlichen Umlaufbahn um die Sonne eine Kometenbahn kreuzt, trifft besonders viel ehemalige Kometenmaterie auf unsere Atmosphäre, wir sehen nicht nur einen Meteor, sondern viele - einen ganzen Meteorschauer. Da dieses Kreuzen regelmäßig stattfindet kann man es recht gut vorhersagen.
Jedes Jahr um diese Zeit kreuzen wir auf unserem Raumschiff Erde die Bahn des Kometen Swift-Tuttle. Der zugehörige Meteorschauer heißt Perseiden. Der Name geht zurück auf den Punkt am Himmel, aus dem die Meteore zu fallen scheinen. Dieser "Radiant" genannte Punkt liegt im Sternbild Perseus. Es handelt sich um ein perspektivisches Phänomen analog dem Zusammenlaufen der beiden Stränge eines Eisenbahngleis am Horizont.
All das und vieles mehr erklärt dieses hübsche NASA-Video:
Wie es momentan um die Perseiden steht, zeigt die Grafik hier: The 2012 Perseid meteor shower. Mit ZHR ist dabei die Zahl der Meteore gemeint, die pro Stunde hoch am Himmel (Z = Zenit) zu sehen sind. Auf dieser Seite findet Ihr auch einen Link zu einem Online-Formular, in das Ihr Eure eigenen Beobachtungen eintragen könnt. Eine andere Möglichkeit seine Beobachtungen zu dokumentieren bietet diese NASA-App. Auch wenn es da nicht steht, aber diese App gibt es auch im Google-Play-Shop für Android - natürlich kostenlos.
Wie das in der Realität aussieht, zeigt dieser "Schnappschuss" von Julian Zoller aus Heidelberg. Er hat auf diesem Bild von heute früh die ganze nächtliche Komposition festgehalten: Mond, Planeten, Sterne und ein Perseid.
Übrigens: Jetzt wo es noch hell ist, bzw. bei schlechtem Wetter könnt Ihr die Perseiden auch per Radar verfolgen: Canadian Meteor Orbit Radar (CMOR)
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