Der Start der Expedition 28

Wer esverpasst hat, kann hier nochmal den Start der Expedition 28 zur Internationalen Raumstation ISS anschauen. Gestartet wird in Baikonur, Kasachstan, mit einem Sojus-Raumschiff. Die drei Himmelsstürmer sind der russische Kommandant Sergei Alexandrowitsch Wolkow, der Amerikaner Mike Fossum und der Japaner Satoshi Furukawa.



Jede Menge Rituale müssen vorher durchlaufen werden: Türen signieren, Zaubersprüche eines orthodoxen Priesters über sich ergehen lassen, ein letztes Treffen hinter Glas (Quarantäne) mit Presse und Angehörigen und schließlich noch ein kleines militärisches Zeremoniell vor dem Besteigen der Rakete - nur das Anpinkeln der Busreifen ist nicht mehr üblich.

Dann zündet erst das mittlere Triebwerk der Rakete. Wenn das läuft, zünden die seitlichen Booster und ab geht's! So bei Video-Minute 11:50 ist der Treibstoff aus flüssigem Sauerstoff und Kerosin der seitlichen Booster verbraucht und sie werden aus Gewichtsersparnis abgestoßen. Das ist bei einem Nachtstart gut zu sehen. Übrig bleibt der nicht so grelle Punkt des Haupttriebwerks.

Anders als die Amerikaner beim Space Shuttle zeigen die Russen auch das Innere des Sojusraumschiffs live während des Starts. Dabei fallen zwei nette Besonderheiten auf: Da der Kommandant in seinem unbeweglichen Raumanzug nicht an die Konsolen kommt, benutzt er einen Zeigestock, um Tasten zu drücken. Außerdem sieht man ein Maskottchen in Form eines Stofftiers vor der Kamera baumeln. Eigentlich baumelt es nicht, sondern hängt wegen der Beschleunigung straff an der Schnur. Wenn das Stofftier allerdings zu schweben beginnt, ist der Orbit und somit die Schwerelosigkeit erreicht. Das ist in Video-Minute 12:25 der Fall.

Am Rande: "Schwerelos" bedeutet nicht, dass keine Gravitation mehr auf die drei Raumfahrer wirkt, sondern nur, dass sie sich mit ihrem Raumschiff im freien Fall um die Erde befinden.

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