Frühstück mit Thomas Reiter
Seit gut einem Monat ist Thomas Reiter ESA-Direktor für Bemannte Raumfahrt am ESOC in Darmstadt. Heute stellte er nun sich selbst, seine Ziele als ESA-Direktor ud sein Kompetenzteam der Presse vor.
Mit der Zusammenlegung der Direktorate Bemannte Raumfahrt und Satellitenbetrieb realisiert die Europäische Weltraumagentur am Standort Darmstadt die Synergien zweier Programmdirektionen und schafft einen Kristallisationskeim zukünftiger bemannter und unbemannter Missionen. 17 Satelliten von 14 Missionen werden zur Zeit von Darmstadt aus kontrolliert und 12 weitere Satellitenmissionen sind konkret in der Vorbereitung. Daneben spielt auch die so genannte Space Situational Awareness (SSA) eine immer größere Rolle.
Für Thomas Reiter liegen neben der unbemannten Raumfahrt die Schwerpunkte seiner zukünftigen Tätigkeit im Ausbau der bemannten Missionen. So sollen die neuen Astronauten der ESA schon in den kommenden Jahren auf der ISS und auch darüber hinaus Aufgaben wahrnehmen. Alexander Gerst wird nach heutiger Planung schon 2014 zur ISS fliegen und ist darüber hinaus als Geologe auch ein heißer Kandidat Reiters für eine Rückkehr zum Mond.
Das Ziel einer bemannten europäischen Mondmission, eines rückkehrfähigen oder gar bemannten ATVs sowie Explorationsmissionen zum Roten Planeten auf der Suche nach heutigem oder vergangenem Leben gehören für Reiter zu den Zielen nach dem Ende der ISS-Nutzung im Jahr 2020 oder danach.
Insgesamt begegnete man einem sehr "aufgeräumten" Ex-Astronauten und Raumfahrtmanager, der nach seinen Lehr- und Wanderjahren nun wieder nah an seinen Ursprung (Thomas Reiter wurde am 23.Mai 1958 in Frankfurt am Main geboren) zurückgekehrt ist.
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