Am 12. April 1961, also vor 50 Jahren, startete der russische Kosmonaut Juri Gagarin als erster Mensch ins All, genauer: Auf einen Orbitalflug um die Erde, der 108 Minuten dauerte. Dazu habe ich hier eine coole Infografik gefunden (Quelle siehe unten).
Der 12. April wird nicht nur im Jubiläumsjahr von Raumfahrtenthusiasten gefeiert. Was in Deutschland an Veranstaltungen läuft, steht auf yurisnight.de
Da, wie auch in diesem Jahr, der 12. April nicht unbedingt am partytauglichen Wochenende stattfindet, finden viele Veranstaltungen schon vorher statt - schaut also am besten gleich auf die Seite, damit Ihr nichts verpasst.
Source SPACE.com: All about our solar system, outer space and exploration
Wer mal sehen will, wie winzig so eine Vostok-Kapsel ist, der sollte mal ins Technikmuseum Speyer gehen. Auf der Startseite des Museums sieht man derzeit eine echt geflogene Landekapsel. Das ist die braune verschmorte winzige Kugel vor dem riesigen Space Shuttle Buran. Wer da reinschaut und keine Platzangst bekommt, ist cool wie Juri.
Übrigens: Auf der internationalen Seite http://yurisnight.net/ kann man sehen, was global abgeht zur Feier des Weltraumpioniers Juri Gagarin. Ist es nicht erstaunlich, dass ausgerechnet ein Kind des Kalten Krieges, der seinen Ruhm dem Propagandabedürfnis seines Parteiapparates verdankt, zu einer internationalen Ikone wird? Welcher andere Russe hat so eine positive Ausstrahlung auf die Welt? Darin zeigt sich die faszinierende Ambivalenz der Raumfahrt: Einerseits ist sie eine Prestigetechnologie, andererseits aber auch eine die Grenzen überschreitende Pioniertechnologie. Der Astro-, Kosmo-, oder Taikonaut startet als Vertreter seiner Nation in eine Umgebung, die keine Grenzen mehr kennt und jeden Nationalstaat winzig aussehen lässt. Gönnen wir den Russen ihren sympathischen Helden, aber sehen wir ihn auch als Vertreter aller Menschen dieses Planeten. Ich könnte mir vorstellen, dass Juri Gagarin das gefallen hätte.
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