Energie und Antriebssysteme bei Star Trek

Star Trek zeigt eine Welt, in der Menschen sterile Einheitsklamotten tragen, kein Müll rumliegt, alles mit Kunstlicht beleuchtet ist, der Blick immer auf irgendeinen Flachbildschirm fällt und der Zuschauer in wunderbarstes Quantengebabbel gebadet wird - ein einziger feuchter Physikertraum. Klar, dass die Popularität dieser Serie gerne von Physikern genutzt wird, um ihre Wissenschaft unters Volk zu bringen. So macht es zum Beispiel Lawrence M. Krauss in seinem Buch Die Physik von Star Trek.

Das Buch ist leider vergriffen, aber das macht nichts, denn wir haben unseren eigenen Star-Trek-Experten: Dr. Ing. Hubert Zitt von der FH Kaiserslautern. Wer heute Abend noch nichts vor hat, sollte das Planetarium Mannheim besuchen, denn dort hält Dr. Zitt heute um 19:30 Uhr einen Vortrag zum Thema "Energie und Antriebssysteme bei Star Trek".

Worum es im Vortrag geht, beschreibt das Planetarium so:

„Science Fiction wie Star Trek ist nicht nur Unterhaltung, sondern erfüllt auch einen ernsten Zweck: sie erweitert die menschliche Vorstellungskraft.“ Dieses Zitat von Prof. Stephen Hawking macht deutlich, dass Star Trek mehr ist als nur gute Unterhaltung. Dies liegt vor allem daran, dass bei der Produktion von Star Trek von Anfang an Wissenschaftler involviert waren, die den Autoren Vorgaben machten, welche Technologien in der Zukunft möglich sein könnten. Dabei wurde nicht vorausgesetzt, dass wir heute schon im Stande sein müssen, diese Technologien zu bauen; die Funktionsweisen dürfen jedoch nicht im Widerspruch stehen zu den bestehenden physikalischen Gesetzen. So gibt es schlüssige Theorien, wie das Beamen oder der überlichtschnelle Warp-Antrieb bei Star Trek funktionieren könnten. Und es gibt Angaben, wie die riesigen Mengen an Energie hergestellt und abgespeichert werden, die dafür notwendig sind.
Im Vortrag werden die Funktionsweisen der Fusionsreaktoren und des Materie/Antimaterie-Reaktors an Bord des Raumschiffs Enterprise erläutert und es wird erklärt, wie Impuls- und Warp-Antrieb funktionieren. Außerdem wird auf die Energieversorgung der Kleingeräte, wie z.B. die Tricorder oder die Kommunikatoren, eingegangen. Ein Vergleich mit dem Energiebedarf in Deutschland und zu heutigen Batterien zeigt, dass wir noch weit von den bei Star Trek gezeigten Möglichkeiten der Energiegewinnung und -speicherung entfernt sind. Nun, Star Trek spielt im 24. Jahrhundert. Wir haben also noch ein bisschen Zeit, um die Visionen der Star Trek-Autoren wahr werden zu lassen.
Natürlich hat sich auch schon Harald Lesch mit Star Trek und speziell dem Antrieb beschäftigt. Als kleiner Vorgeschmack auf den Vortrag habe ich hier eine kleine Lescherei aus dem SciFi-Channel eingebunden.

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