Galaxien - alles Schwarze Witwen?

Sie sehen oft so malerisch aus mit ihren Spiralarmen, Staubbändern und HII-Gebieten - aber so unschuldig schön, wie die meisten Galaxien auf Bildern daherkommen, sind sie eigentlich gar nicht. Galaxien sind Kannibalen und verschlingen gerne mal kleinere Artgenossen. Wenn zwei größere Galaxien einander begegnen endet daß meist in bizarren Formen und einer stark erhöhten Rate an Sternentstehung.

Aber was passiert, wenn eine große Galaxie wie ein kosmischer Staubsauger alle kleinen Galaxien in ihrer Umgebung eingesammelt hat? Als einsamer, aber vollgefressener Wanderer zieht sie dann durch das Universum.

Die Galaxie ESO 306-17, aufgenommen mit Hubbles Advanced Camera for Surveys. Image Credit: NASA, ESA & M. West (ESO)

Die große elliptische Galaxie ESO 306-17 könnte eine solche sattgefressene Galaxie sein. In ihrer Nähe scheinen sich zwar jede Menge anderer Galaxien zu tummeln, aber die stehen allesamt im Vordergrund des Bildes. Es gibt aber jede Menge guter Hinweise, daß auch ESO 306-17 mal von einer Gruppe kleiner Zwerggalaxien umgeben war - so wie es unsere Milchstraße in der Lokalen Gruppe noch heute ist. Die beiden promimentestn Milchstraßenbegleiter sind die Magellanschen Wolken.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen