Vor 85 Jahren: Andromedanebel wird zur Galaxie

30. Dezember 1924: Edwin Hubble setzt eine weitere "Kopernikanische Revolution" in Gang. Mit dem 2,5-Meter-Spiegel auf dem Mount Wilson entdeckt er Cepheiden-Sterne in M31. Dadurch beweist er nicht nur, dass der Andromedanebel aus unzähligen Sternen besteht, aus der zwölf Jahre zuvor von Henrietta Leavitt in Harvard gefundenen Cepheiden-Leuchtkraft-Periode-Beziehung konnte er auch ihre Entfernung berechnen: 860.000 Lichtjahre.

Zwar ist das mehr als ein Faktor 2 zu kurz gezielt, ändert jedoch nichts an der Bedeutung der Entdeckung: Nicht genug, dass Nikolaus Kopernikus im 16. Jahrhundert die Sonne statt der Erde ins Zentrum des Planetensystems rückte und Galilei mit den Jupitermonden eine weitere Hierarchieebene zementierte, machte Hubble nun klar, dass auch unsere Milchstraße nur eine unter quasi unendlich vielen Welteninseln sind.

Freilich, bei einigen ist diese Konsequenz auch heute noch nicht angekommen und auch Hubble hatte seinerzeit damit zu kämpfen, dass diese Neuigkeit es nicht auf die Titelseite der New York Times schaffte. Immerhin konnte er noch mit weiteren wichtigen Arbeiten aufwarten und die Kollegen benannten eine Konstante nach ihm – und die NASA ihr bis dato populärstes Weltraumteleskop.

(Quelle: Wired, Foto: Electronic Universe Project)


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