Sternkinderstube im Orion

Langsam wird es winterlich draußen (auch wenn es hier in Norddeutschland mal wieder nicht nach weißer Weihnacht aussieht), am Abendhimmel findet sich nun so langsam der Orion, das bekannteste Sternbild der Jahreszeit ein. Schon mit bloßem Auge ist im Schwertgehänge des Himmelsjägers der bekannte Orionnebel auszumachen, Fernglas und Teleskop zeigen ihn in seiner ganzen Pracht.

Der Orionnebel als Hort der Entstehung junger Sterne. Image Credit: NASA, ESA, M. Robberto (Space Telescope Science Institute/ESA), the Hubble Space Telescope Orion Treasury Project Team and L. Ricci (ESO)

Der Orionnebel, das ist eine große Wolke aus Gas und Staub in etwa 1400 Lichtjahren Entfernung, ein Sternentstehungsgebiet, in dem schon unzählige Sterne entstanden sind und noch entstehen. Die größten dieser Sterne leuchten trapezförmig angeordnet hell inmitten des Nebels und regen ihn zum Leuchten an. Solche heißen blauen Sterne sind aber eher selten, der Großteil der nur wenige Millionen Jahre alten Sterne - mehrere 1000 Stück - ist sonnenähnlich oder noch kleiner.

Viele von ihnen sind noch immer eingebettet in die dichteren Teile des Nebels in denen sie entstanden sind - die Globulen - oder umgeben von einer protoplanetaren Scheibe aus Gas und Staub. Der Staub dieser Scheibe ist oft noch so dicht, daß das Licht des neugeborenen Sternes noch Mühe hat nach außen zu dringen. In diesen Scheiben können sich - wie der Name schon sagt - noch Planeten bilden.

Protoplanetare Scheiben und Globulen vor dem leuchtend hellen HIntergrund des Orionnebels. Image Credit: NASA/ESA and L. Ricci (ESO)

30 solcher protoplanetaren Scheiben und Globulen, die die Wissenschaftler in den Aufnahmen des Orionnebels vom Hubble Space Telescope ausfindig gemacht haben, hat man nun zu einer Galerie zusammengestellt, einer Galerie der Geburt von Sternen und Planetensystemen.

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