Der Zustand: China zum Mond, Affen im Weltraum, Neugierde in Eberswalde

Chinas Mondpläne: Zwischen 2025 und 2030 will China mit den USA gleichziehen und Menschen zum Mond schicken, so zu lesen in einem Artikel der People’s Daily Online, in dem der leitende Ingenieur des Chang'e-Programms Ye Peijian zitiert wird. Zur Erinnerung: Die Sonde Chang'e-1 startete im Jahr 2007 zum Mond und blieb sechzehn Monate im Orbit, bis sie kontrolliert abstürzte. Die zweite Mondsonde Chang'e-2 soll 2010 starten und im niedrigen Orbit Manöver für eine Mondlandung erproben. Diese erfolgt dann mit Chang'e-3, einer Sonde, die auch einen Rover mitführen soll, der dann dank einer Radioisotopenbatterie drei Monate lang auf dem Mond forschen kann. Diese erste weiche Landung Chinas auf dem Mond ist für 2013 geplant. Im Jahre 2017 steht dann eine "sample return mission" an, eine Mondlandung, bei der zwei Kilo Mondmaterial gesammelt und zur Erde gebracht werden soll. Die erste Landung eines Chinesen auf dem Mond folgt in einem Zeitrahmen zwischen 2025 und 2030. Ob ein Amerikaner die Landung vor Ort verfolgen können wird oder nicht, werden wir dann ja sehen.

Besser ein Weltraumaffe, als ein Hundekosmonaut: Während die Sowjetunion die Hundedame Laika auf ein Himmelfahrtskommando schickte, überlebten die Affen Miss Baker und Able ihren Flug unversehrt. Die beiden Affendamen waren die ersten Primaten, der amerikanischen Raumfahrt und flogen lange vor dem ersten nackten Affen Alan B. Shepard. Ihr Flug fand heute vor 50 Jahren statt: Am 28. Mai 1959. Mit einer Jupiter AM-18 flogen sie auf fast 600 Kilometer Höhe, wobei sie für circa neun Minuten der Schwerelosigkeit ausgesetzt waren. Anders als Laika haben sie ihren Flug nicht nur gut überstanden, sie wurden sogar als echte Stars gefeiert. Diesen Ruhm konnte aber nur Miss Baker richtig auskosten, denn die Affendame lebte bis 1984, während Able früh verstarb. Das folgende Video zeigt eine historische Dokumenation des Fluges von Miss Baker und Able:



Fairerweise muss man dazu sagen, dass auch Weltraumaffen nicht unbedingt gesünder lebten als Hundekosmonauten, denn es gab in der amerikanischen Raumfahrt auch Pannen, die zum Tod des "space monkey" führten.

Wenn wir schon dabei sind: Ein weiterer berühmter Affe der amerikanischen Raumfahrt ist der Schimpanse Ham. Sein Flug ist besonders bedeutsam, da er dazu diente, das Mercury-System zu testen, mit dem später Alan B. Shepard als erster nackte Affe ins All flog. Dass der haarige Kollege den Vorzug bekam, wurmte Shepard natürlich.



Landeplätze für Mars Rover:
Das Mars Science Laboratory (MSL) ist ein schickes Labor auf Rädern, dass 2011 zum Mars fliegen soll. Es wurde nun nach dem Vorschlag einer vorwitzigen Schülerin Curiosity getauft. Ein Bericht hierzu findet sich auf astronomie-heute: Die "Neugier" für den Mars. Wo aber soll die nächste Generation der Marsroboter landen? Geeignete Landeplätze werden mit dem Mars Reconnaissance Orbiter gesucht. In einem auch auf Youtube veröffentlichten Video präsentiert Richard Zurek vom Jet Propulsion Laboratory der NASA mögliche Landeplätze. Da es das Video nur im breiten Format gibt, habe ich es in dem Lichtecho-Player ganz unten auf dieser Seite eingebaut (scrollen lohnt sich, es sind schöne HiRISE-Aufnahmen dabei).

Ein möglicher Kandidat ist dabei auch der Krater Eberswalde, benannt nach der Stadt in Brandenburg. Es könnte also durchaus sein, dass Curiosity in Eberswalde landet. Der sechzig Kilometer durchmessende Einschlagskrater ist interessant, da er vermutlich einst ein Flussdelta beherbergte. Der Krater befindet sich auf der Südhalbkugel des Mars.

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