Diese beeindruckende Aufnahme der Raumsonde Cassini zeigt Polarlichter in der Nordpolregion des Saturn. Das Bild setzt sich aus zwei Aufnahmen im Infrarotbereich zusammen. Rot dargestellt ist die Wärmestrahlung der Saturn-Atmosphäre. In der oberen Atmosphäre über den "roten" Wolkenschichten ist eine beeindruckende Aurora zu erkennen, die den Nordpol des Saturn ringförmig umgibt. Das rot eingefärbte Licht entspricht einer Infrarotstrahlung bei 5 µm, die Aufnahme des Polarlichtes entspricht 4 µm.
Nordlichter entstehen, wenn energiereiche Partikel mit den Atomen und Molekülen der oberen Atmosphäre kollidieren. Bei den Gasriesen Saturn und Jupiter kennen die Astronomen zwei Arten von Aurorae. Da wäre zum einen eine sehr konstante Polarlichterscheinung, wie sie Jupiter zeigt und deren Ursache innerhalb der Magnetosphäre dieses Gasgiganten liegen und zum anderen das vom Sonnenwind induzierten Polarlicht. Letzteres Phänomen kennen wir sowohl von Jupiter wie Saturn, bei Saturn wurde es vom Weltraumteleskop Hubble im UV-Licht nachgewiesen. Das vom Sonnenwind verursachte Polarlicht schwankt stark in Abhängigkeit von der Sonnenaktivität. Die Aurora im Infrarotbereich passt aber zu keiner dieser beiden Kategorien. "Der Versuch die Ursache zu finden, wird uns zweifelsohne zu einmaligen physikalischen Umweltbedingungen im Umfeld des Saturn führen", sagt Nick Achilleos, Wissenschaftler am University College London.
Dieses neu entdeckte Polarlicht schwankt mit einer Periode von circa 45 Minuten, wobei es auch ganz verschwindet. Es bildet sich in einer Region vom 82. Breitengrad bis hin zum Pol.
(Quelle: NASA)
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