Der Herkuleshaufen Messier 13


Der Herkuleshaufen M13 ist ein relativ leicht zu findendes Objekt des Sommerhimmels. Edmond Halley entdeckte ihn im Jahre 1713 mit bloßem Auge. Das ist bei der Lichtverschmutzung, mit der wir uns heutzutage in Mitteleuropa rumschlagen müssen, sehr schwierig. Dafür macht es uns die Lage von M13 im Sternbild Herkules recht einfach, den Haufen mit dem Teleskop zu finden.

Der griechische Held Herkules verfügt im wesentlichen über einen kräftigen Body, der von vier Sternen gebildet wird. Auf dieses Quadrat aus Sternen stößt man, wenn man mit dem Auge vom hellen Stern Arktur aus in Richtung Vega über das Sternbild Nördliche Krone wandert:


Fährt man mit dem Fernglas oder dem Sucher des Teleskops die Linie zwischen den beiden rechten Sternen des Herkules-Body ab, stößt man auf einen "Nebel ohne Sterne". So bezeichnete Charles Messier (1730-1817) den 13. Eintrag in seinen berühmten Katalog nebelartiger Objekte. Er konnte nicht falscher liegen. Im Teleskop franst das runde Nebelwölkchen in unzählige Sterne auf. Es sind mehrere hunderttausend Sterne, die in einem Volumen mit 150 Lichtjahren Durchmesser versammelt sind.

Astronomen bezeichnen ein solches Objekt als Kugelsternhaufen, kurz: Kugelhaufen. Auch wenn das Objekt 25.000 Lichtjahre entfernt ist, gehört es noch zu unserer Galaxie, der Milchstraße. Es gibt circa 150 Kugelhaufen, die in weiten Bahnen das Zentrum unserer Milchstraße umkreisen. Auch unsere Schwestergalaxie Andromeda hat mehrere hundert solcher Begleiter. Die Sterne der Kugelhaufen sind so alt wie die Milchstraße selbst und möglicherweise ein Relikt ihrer Entstehung.

Aufnahme: Skywatcher ED Apo 120/900 mit Canon EOS 700Da. Etwa 100 Minuten Gesamtbelichtungszeit.

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