Für uns Beobachter auf der Erde ist die Internationale Raumstation ISS so etwas wie der erste vom Menschen geschaffene Stern. Zugegeben Sputnik zog schon 1957 seine Runden, aber die ISS strahlt mitunter so hell wie die Venus. Außerdem: Sechs Menschen in rund 400 Kilometer Höhe rasen in 90 Minuten um die Erde und man kann das sehen - wie cool ist das denn?! So sind auch die Besucher unserer Sternwarte immer sehr fasziniert, wenn man plötzlich die Hand hochreißt und sagt: Dieser "Stern" hier ist die ISS. Wer die Raumstation beiläufig aus den Nachrichten kennt, erhält einen Art Realitätsschock. Oft stellt sich dann auch heraus, dass die Leute den schnellen hellen "Stern" durchaus schon früher einmal registriert hatten, aber nicht wussten, dass es die ISS ist. Ihr könnt die Überflugzeiten übrigens leicht selber herausfinden, in dem Ihr auf heavens-above.com Euren geographischen Ort eingebt und dann die Sichtbarkeit der ISS aufruft.
Gestern geschah der Überflug der ISS sehr hoch, fast im Zenit rauschte
sie an uns vorbei. Wir konnten es uns nicht verkneifen, einfach einmal
mit dem Teleskop reinzuhalten und dabei hat Julian Zoller dieses hübsche
Bild gemacht:
Wir können natürlich nicht mit den grandiosen Bildern von Ralf Vandebergh mithalten, aber ich persönlich finde unser Resultat beeindruckend, wenn man bedenkt, dass wir einfach spontan mal reingehalten haben. Der "Stern" ist tatsächlich eine Raumstation, ein Fuß in der Tür des Weltraums!
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