Die "Zum Nachdenken"-Rubrik steht jeweils kostenlos als PDF zur Verfügung. Für das Januarheft hier: Gammablasen-Speisung. Der zugehörige Artikel "Rätselhafte Vergangenheit des galaktischen Zentrums" bleibt allerdings den Heftkäufern vorbehalten. Die Aufgabenstellung ist aber so ausführlich, dass es auch ohne den Artikel geht, zumal die Abbildung oberhalb der Rubrik sehr hilft. Es geht um die Frage, wie aktiv unser galaktischer Kern in der Vergangenheit war. Eine Frage, die sich aufgrund von Messungen des FERMI-Satelliten im Gammastrahlenbereich neu stellt. Die Messungen führen zu dem in der Grafik gezeigten Blasen und die Frage ist, ob deren Energieinhalt durch die Verdauung einer hinreichend großen Sonnenmasse durch das zentrale Schwarze Loch unserer Milchstraße erzeugt werden kann.
Wer nun Lust hat, das durchzurechnen kann seine Resultate mit meinen vergleichen:
- Aufgabe 1: Die gesamte Leuchtkraft einer der beiden Blasen hat den zehntausendfachen Wert der Leuchtkraft unserer Sonne.
- Aufgabe 2: Aus der Größe der Blase und der Geschwindigkeit des Gases ergibt sich ein ungefähres Alter von zehn Million Jahren.
- Aufgabe 3: Der gesamte Energieinhalt einer Blase liegt in etwa bei 2,5 10^45 kJ
- Aufgabe 4: Verdaut das zentrale Schwarze Loch einen massereichen Stern von 50 Sonnenmassen, erzeugt es eine Leuchtkraft von 10^36 Watt. Das Schwarze Loch benötigt also lediglich 80.000 Jahre, um die Energie der Blasen aufzubringen. Die Gammablasen können also wirklich durch Jets aus dem zentralen Schwarzen Loch gespeist worden sein.
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