Historische Heirat

2. September 1993. US-Vizepräsident Al Gore und sein russischer Amtskollege Wiktor Tschernomyrdin setzen ihre Unterschriften unter einen geschichtsträchtigen Vertrag. In ihm verpflichten sich beide Länder zur Zusammenarbeit mit dem Ziel, eine gemeinsame Raumstation in der Umlaufbahn zu errichten – die Geburtsstunde der ISS.

Für die Bestrebungen der Raumfahrt beider Länder war es der einzig verbleibende Ausweg aus der Misere: Die NASA hatte sich nicht von der Challenger-Katastrophe 1986 erholt und ihr Gegenstück litt nach dem Fall des eisernen Vorhangs unter chronischem Devisenmangel.

Fünf Jahre nach der Unterzeichnung des Vertrags war es dann soweit. Am 20. November 1998 brachte eine Proton-Rakete das erste Modul, Sarja, in die Umlaufbahn. Zwei Wochen später lieferte das Spaceshuttle Endeavour den Verbindungsknoten Unity (im Bild oben). Der Grundstein der Internationalen Raumstation war gelegt. Dass es bis zum Erreichen der Sollbesatzungsstärke noch 10½ Jahre und das Leben von sieben Astronauten kosten sollte, konnte niemand ahnen. (Foto: NASA, Quelle: Wired u.a.)

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