Spatenstich zum ersten echten Weltraumbahnhof

Spaceport America designed by URS/Foster + partners. Conceptual image courtesy Vyonyx Ltd.

Am 19. Juni beginnt der Bau des ersten echten Weltraumbahnhofs, der Spaceport America in New Mexico. Unter einem Weltraumbahnhof versteht man normalerweise einen Raketenstartplatz einer der großen Weltraumagenturen, doch ist der Name Bahnhof irreführend, weil der Fahrkartenschalter fehlt. Ganz anders beim Spaceport America: Hier können sich Weltraumtouristen zum suborbitalen Flug mit dem SpaceShip 2 der Firma Virgin Galactic einfinden. Dafür gibt es schon über 250 Interessenten. Nächsten Sommer soll der Weltraumbahnhof fertiggestellt sein und Virgin Galactic plant für Dezember 2010 die Flüge aufzunehmen. Blöd nur, dass es noch keinen Zielbahnhof gibt. Der Kurztripp ins All endet da, wo er begonnen hat.

Ob es sich bei diesen Ausflügen in die Hochatmosphäre nur um eine kuriose Jahrmarktsattraktion reicher Leute handelt oder doch mehr dahinter steckt, wird die Zukunft zeigen. Tatsache ist, dass Menschen einen Teil ihres Vermögens einbringen, um überhaupt erstmal eine private Weltraumindustrie zu ermöglichen, also eine Infrastruktur, mit Arbeitsbedingungen für talentierte Leute. Wenn sich das Geschäft erstmal trägt, hat die private Raumfahrt eine ganz andere Basis, als die staatliche. Ich denke es ist an der Zeit, die Raumfahrt zu privatisieren, um neben den staatlichen Agenturen einen zweiten Zugang zu haben, auch wenn die Ticketpreise sicherlich erstmal astronomisch sind.

Linktipp: Spaceport America

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