Spitzer: Seine coolen Jahre sind vorbei

Dem Infrarotteleskop Spitzer geht die Kühlung aus. Die Instrumente des am 25. August 2003 gestarteten Weltraumteleskop wurden auf eine Temperatur nahe dem absoluten Nullpunkt gehalten. Dies ermöglichte es Spitzer das Universum im infraroten Spektralbereich zwischen 3 und 180 Mikrometer zu beobachten. Um von der Wärmestrahlung der Erde nicht geblendet zu werden, fliegt das Teleskop nicht in einem Erdorbit, sondern folgt der Erde in hundert Million Kilometern Entfernung. So um den 12. Mai rum jedoch wird Spitzer den letzten Tropfen Kühlflüssigkeit aufgebraucht haben. Das macht das Teleskop nicht unbrauchbar, aber die coolen Jahre sind dann ein für allemal vorbei.

Aus diesem Anlass ist nun ein Interview mit dem Teleskop erschienen. Fragt man Spitzer nach seiner größten Entdeckung wird man überrascht: Am meisten freut sich das Teleskop über seine Beiträge zur Erforschung von Exoplaneten. Das ist deswegen erstaunlich, weil das Teleskop dafür ursprünglich gar nicht konzipiert war:
"Well, you know, I wasn’t even originally designed to see exoplanets!"
Daran sieht man, dass das Leben überraschende Wendungen nehmen kann und man einfach offen für alles bleiben sollte.

Das vollständige Interview ist mir zu lang, um es zu übersetzen. Daher poste ich es hier einfach als Linktipp: The Spitzer Space Telescope Speaks Its Mind

Eine Sammlung schöner Spitzer-Aufnahmen zeigt dieses Video:



Leider ist die Musik etwas nervig oder eben zu cool für meinen Geschmack.

Mehr Info zu Spitzer gibt es auf der offiziellen Seite: Spitzer Space Telescope

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