Im Griff des Neutronensterns

So manches was sich am Himmel findet, weckt durch sein Aussehen Assoziationen an Irdisches, die man leicht nachvollziehen kann und die so dazu beitragen, sich etwas einzuprägen, zum Beispiel die Umrißform einer Teekanne beim Sternbild Schütze. Wie beim Pferdekopfnebel oder beim Nordamerikanebel dürfen solche Formen schließlich und endlich auch als Namensgeber für ihr Abbild am Himmel herhalten.

Neue Aufnahmen von astronomischen Objekten zaubern manchmal eine wirklich verblüffende Ähnlichkeit zu uns bekannten Dingen hervor, so auch diese Aufnahme des Röntgensatelliten Chandra:


Image Credit: NASA/CXC/SAO/P.Slane, et al.

Sie zeigt den Neutronenstern PSR B1509-58, der etwa 1700 Jahre alt ist und sich in einer Entfernung von ca. 17000 Lichtjahren von uns befindet. PSR B1509-58 ist ein Pulsar, der sich sieben mal pro Sekunde um sich selber dreht und dabei Energie an seine Umgebung abgibt und sie zum Leuchten anregt. Im sichtbaren Licht sieht man unweit der Position des Pulsars den Supernovaüberrest RCW 89.

Das Röntgenbild ist in Falschfarben dargestellt, ist aber farbkodiert: Von rot über gelb und grün nach blau wird die gemessene Röntgenstrahlung immer energiereicher. Es sieht fast aus als würde eine Hand aus blaugrünem Gas nach dem roten Supernovaüberrest greifen...

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