Das Auge des Himmels

Credit: ESO

Die europäische Südsternwarte ESO veröffentlichte heute dieses schöne Bild des Helix-Nebel, NGC 7293. Gewonnen wurde es mit der Weitwinkelkamera WFI am 2,2-Meter-Teleskop der ESO auf La Silla, Chile. Beim Helix-Nebel handelt es sich um einen Planetarischen Nebel. Darin regt der heiße Überrest eines Sterns, ein so genannter Weißer Zwerg, mit seiner ultravioletten Strahlung Gase zum leuchten an. Dieses Gas- und Staubmaterial hat er zuvor an seine Umgebung abgestoßen. Im inneren Bereich leuchten blau-grünlich Sauerstoffatome, der äußere Ringe wird vom rötlichen Leuchten von Wasserstoff und Stickstoff dominiert. Dazwischen ist ein Ring aus "Knoten" zu sehen, die einen kometenartigen Schweif besitzen, der vom zentralen Sternüberrest radial weggerichtet ist. Die Natur dieser Knoten ist nicht geklärt, natürlich sind es aber keine Kometen, denn die Größe solch eines Knotens entspricht in etwa unserem Sonnensystem. Eine Abbildung dieser Knoten im Helix-Nebel gelang 1996 mit dem Weltraumteleskop Hubble:


Die neue Aufnahme der ESO zeigt den Nebel in seiner gesamten Schönheit. Er ist circa 700 Lichtjahre von uns entfernt und am Himmel in etwa ein Viertel so groß der Vollmond. Der Nebel liegt im Sternbild Aquarius (Wassermann). Die Aufnahme setzt sich aus drei Bildern mit verschiedenen Farbfiltern zusammen: Blau, bei einer Belichtungszeit von 12 Minuten, grün mit 9 Minuten und rot bei 7 Minuten Belichtungszeit.
Eine 1,2 MB große Version der Aufnahme kann hier runtergeladen werden. Dabei erkennt man auch im inneren Bereich zahlreiche Hintergrundglaxien, deren Licht durch den Nebel durchscheint.

Das Beste zum Schluss: Die ESO zeigt nicht nur "Pretty Pictures", sondern den Helix-Nebel auch in seiner natürlichen Umgebung. Machen wir uns in diesem Video auf zu einem Flug durch das Sternbild Aquarius zum Helix-Nebel

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen