Der Katzenpfotennebel im sichtbaren Licht, aufgenommen mit dem Wide Field Imager der ESO. Image Credit: ESO
Der Katzenpfotennebel ist aber mehr als nur eine leuchtende Gaswolke. Das Aussehen einer Katzenpfote wird dem Nebel durch dichte Staubbänder verliehen, die das Gas durchziehen. Und hinter diesem Staub verbergen sich wie so häufig junge Sterne, die dort entstehen. Man nehme als ein Infrarotteleskop, um einen Blick hinter die Staubschleier zu werfen. Infrarotstrahlung dringt im Gegensatz zu sichtbarem Licht durch die kosmischen Staubmassen - solange sie nicht zu dicht sind.
Und weil der Katzenpfotennebel nicht gerade klein ist (seine scheinbare Größe am Himmel entspricht etwa der des Vollmonds) brauchen wir ein Teleskop und eine Kamera mit großem Gesichtsfeld, damit der gesamte Pfotenabdruck auch aufs Bild paßt. Genau die richtige Aufgabe also für die Survey-Teleskope der ESO. Im sichtbaren Licht übernimmt das der Wide Field Imager am 2.2m-Teleskop der Max-Planck-Gesellschaft auf La Silla, im Infrarotbereich darf VISTA ran, Großbritanniens "Mitgliedsbeitrag" für die Staatengemeinschaft der Europäischen Südsternwarte.
VISTA-Aufnahme des Katzenpfotennebels. Im Infrarotlicht wird die Sicht auf Dutzende junge Sterne frei. Image Credit: ESO/J. Emerson/VISTA, Cambridge Astronomical Survey Unit
Die VISTA-Aufnahme zeigt das Sternentstehungsgebiet in seiner ganzen Pracht. Noch immer bleiben undurchdringliche Gebiete extrem dichten Staubes, die sich faserig durch den Nebel ziehen.
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