Instrumente europäischer Wissenschaftler arbeiten heute dank dem NASA-Rover Curiosity bereits auf dem Mars. Dieser Film berichtet insbesondere über das Laser-Instrument ChemCam und gibt einen Ausblick auf den geplanten europäischen Marsrover ExoMars.
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Wie viele Kameras hat der Marsrover Curiosity?
Was für Kameras sind das überhaupt und warum braucht man so viele davon? Das ist das Thema des aktuellen Curiosity Rover Report:
Was macht eigentlich Curiosity?
Erinnert Ihr Euch noch an den am 6. August ach so spektakulär gelandeten Marsrover Curiosity? Natürlich! Hier ein Video-Update was der Rover in den Tagen seit seiner Landung so gemacht hat. Er ist noch keinen Millimeter gerollt, hat aber seine Antenne zur Kommunikation mit den Daheimgebliebenen ausgerichtet, den Mast mit der Panoram-Kamera hochgeklappt, einen Rundumblick getan und eine Gehirnoperation hinter sich gebracht - letzteres bedeutet wohl, dass die NASA-Leute die Software des Rovers überarbeiten: Die nach dem Flug und der Landung nicht mehr benötigten Teile des Programms werden ersetzt durch die Fähigkeiten, die der Rover nun benötigt. Alles in allem geht es ihm wohl gut.
Sieben Minuten Terror
In diesem dramatischen Video zeigt die NASA, was am 6. August 2012 auf dem Spiel steht. An diesem Tag soll der Mars-Rover Curiosity auf dem roten Planeten landen. Der etwa sieben Minuten andauernde Landevorgang ist sehr komplex und muss vollautomatisch ablaufen, denn die lange Signallaufzeit von circa 14 Minuten zwischen Mars und Erde erlaubt es den Technikern nicht, in den schnellen Vorgang einzugreifen. Wenn also die Signale über den Zustand des Landers auf der Erde auftreffen, ist schon längst alles gelaufen - Landung oder Absturz.
Auf dem Mars zu landen ist nicht so einfach: Die Marsatmosphäre ist dicht genug, um ein eindringendes Raumfahrzeug verglühen zu lassen, aber sie ist nicht dicht genug, um es genügend stark abzubremsen, um es mit Fallschirmen sanft landen zu lassen. Dazu braucht es eine Kombination aus einem gewaltigen Bremsfallschirm und schließlich Bremsraketen. Die letzten Meter zum Boden hat man bei den beiden Rovern Spirit und Opportunity dann einfach per Airbag zurückgelegt. Diese Methode funktioniert allerdings hier nicht, denn Curiosity ist fünfmal schwerer, als seine beiden Vorgänger. Daher muss der Rover bis zum Schluss mit Bremsraketen kontrolliert abgesetzt werden. Beim Aufsetzen mit Bremsraketen wird allerdings sehr viel Staub aufgewirbelt, der Couriosity verunreinigen und beschädigen könnte. Daher lassen die Ingenieure das drei Meter lange Gefährt mit einer Skycrane genannten Konstruktion per Seil zum Boden hinab. Das gab es so bisher noch nicht in der Raumfahrt.
Ob das alles klappt werden wir also am 6. August erfahren, nachdem die sieben Minuten Terror abgelaufen sind.
Gestartet wurde Curiosity übrigens am 26.11.2011 und hat seidem knapp 500 Million Kilometer zurückgelegt. Ein langer weiter Flug, dessen Erfolg von einem siebenminütigen Ritt durch die Atmosphäre abhängt.
So soll es am Ende aussehen: Curiosity auf dem Mars, Credit: NASA |
Ob das alles klappt werden wir also am 6. August erfahren, nachdem die sieben Minuten Terror abgelaufen sind.
Gestartet wurde Curiosity übrigens am 26.11.2011 und hat seidem knapp 500 Million Kilometer zurückgelegt. Ein langer weiter Flug, dessen Erfolg von einem siebenminütigen Ritt durch die Atmosphäre abhängt.
Ritt auf dem Feuer zum Mars
Willkommen im Krater Gale
Credit: NASA/JPL-Caltech/ASU |
“The science at Gale is going to be amazing and it will be a beautiful place to visit”,freut sich die Geologin Dawn Sumner, ein Mitglied des Curiosity-Teams. Der Krater, benannt nach dem australischen Astronomen Walter Frederick Gale, hat einen Durchmesser von circa 150 Kilometern. Er besitzt ein für größere Einschlagskrater typisches Zentralgebirge, dass sich 5,5 Kilometer über den Kraterboden erhebt und um das sich ungewöhnlich viel Schutt und Geröll befindet. Der Krater ist Teil der ausgedehnten Ebene Elysium Planitia (4.6°S 137.2°E), die dem Marshochland vorgelagert ist:
“It’s a huge crater sitting in a very low-elevation position on Mars, and we all know that water runs downhill”,so John Grotzinger vom Curiosity-Team. Der Krater ist mit 3,5 bis 3,8 Milliarden Jahren auch recht alt und hat somit verschiedene, vor allem auch feuchtere Marszeitalter erlebt. Am Fuße des Berges erwarten die Forscher geschichtete Sedimente, die von Wasser eingetragen und abgelagert wurden. Die Abfolge der Ablagerungen erzählen so die Geschichte unseres Nachbarplaneten.
Dieses Video zeigt wunderbar, was an Gale so interessant ist:
Ein wirklich tolles Gelände, das die NASA hier erkunden will. Nachdem man mit Spirit und Opportunity jahrelang Erfahrungen sammeln konnte, traut sich die NASA jetzt richtig was zu. Das war schon bei Apollo und dem Mond so: Die Wissenschaftler interessieren sich für das spektakuläre Terrain, den Ingenieuren kann es nicht flach genug sein - und so, wie bei Apollo jede Mission anspruchsvoller wurde, werden auch die Marsmissionen immer interessanter. Kleines Faktum hierzu: Die Räder von Curiosity sind mit je 51 cm Durchmesser doppelt so groß, wie die von Spirit und Opportunity. Damit kann der neue Rover Hindernisse bis zu 75 cm Höhe übersteigen. Auch wenn der Anstieg des Zenralbergs eher einer sanften Flanke gleicht, zeigt dies, dass die NASA schwierigeres Gelände begehen will, als zuvor.
Curiosity soll im November starten und im August 2012 auf dem Mars landen. Der Rover ist mit 2,8 Meter Länge in etwa doppelt so groß und fast fünfmal so schwer, wie die Erfolgsmodelle Spirit und Opportunity. Die NASA wird den schweren Rover daher nicht mit Airbags auf den Marsboden plumpsen lassen, sondern mit einer neuen Technik, einen Himmelskran landen lassen, was für die Marsmännchen ein ziemlich spektakulärer Anblick sein dürfte:
Andes als diese beiden Vorgänger wird Curiosity nicht mit Solarstrom betrieben, sondern mit Radionuklidbatterien (Radioisotopengeneratoren). Das sind diese beiden Dinger im hinteren abgewinkelten Kasten des Rovers. In ihnen zerfällt Plutonium-238. Die Zerfallswärme wird in Strom umgewandelt, dient aber auch der Klimatisierung der Elektronik. Mit dieser Technik macht man sich unabhängig von den Jahreszeiten, der Verschmutzung der Solarpanele mit Staub und kann den Rover nachts betreiben. Abgesehen davon steht dem Rover so insgesamt auch mehr Leistung zur Verfügung. Mindestens 14 Jahre lang können die Generatoren 100 Watt Leistung zur Verfügung stellen. Pro Marstag (Sol) steht dem Rover eine Energie von 2,5 kWh zur Verfügung - zum Vergleich: Spirit und Opportunity haben (hatten) nur 0,6 kWh am Tag. Der schwere Rover Curiosity braucht diese viele Energie aber auch, um seine zehn wissenschaftlichen Instrumente zu betreiben. Darunter ein Analyselabor und einen Laser, der Gestein verdampft, um den Dampf spektrografisch zu analysieren.
Curiosity stellt sicherlich einen weiteren Höhepunkt in der langen Geschichte der robotischen Marserkundungen dar. Man kann sich schon fragen, wie das noch getoppt werden kann, wenn nicht durch eine bemannte Marsmission.
Diese Infografik fasst die Geschichte der Marserkundung kurz und bündig zusammen. Das C auf der rechten Hemisphäre markiert Curiosity und den Krater Gale.
Source SPACE.com: All about our solar system, outer space and exploration
Quelle: universetoday.com
Der Zustand: China zum Mond, Affen im Weltraum, Neugierde in Eberswalde
Chinas Mondpläne: Zwischen 2025 und 2030 will China mit den USA gleichziehen und Menschen zum Mond schicken, so zu lesen in einem Artikel der People’s Daily Online, in dem der leitende Ingenieur des Chang'e-Programms Ye Peijian zitiert wird. Zur Erinnerung: Die Sonde Chang'e-1 startete im Jahr 2007 zum Mond und blieb sechzehn Monate im Orbit, bis sie kontrolliert abstürzte. Die zweite Mondsonde Chang'e-2 soll 2010 starten und im niedrigen Orbit Manöver für eine Mondlandung erproben. Diese erfolgt dann mit Chang'e-3, einer Sonde, die auch einen Rover mitführen soll, der dann dank einer Radioisotopenbatterie drei Monate lang auf dem Mond forschen kann. Diese erste weiche Landung Chinas auf dem Mond ist für 2013 geplant. Im Jahre 2017 steht dann eine "sample return mission" an, eine Mondlandung, bei der zwei Kilo Mondmaterial gesammelt und zur Erde gebracht werden soll. Die erste Landung eines Chinesen auf dem Mond folgt in einem Zeitrahmen zwischen 2025 und 2030. Ob ein Amerikaner die Landung vor Ort verfolgen können wird oder nicht, werden wir dann ja sehen.
Besser ein Weltraumaffe, als ein Hundekosmonaut: Während die Sowjetunion die Hundedame Laika auf ein Himmelfahrtskommando schickte, überlebten die Affen Miss Baker und Able ihren Flug unversehrt. Die beiden Affendamen waren die ersten Primaten, der amerikanischen Raumfahrt und flogen lange vor dem ersten nackten Affen Alan B. Shepard. Ihr Flug fand heute vor 50 Jahren statt: Am 28. Mai 1959. Mit einer Jupiter AM-18 flogen sie auf fast 600 Kilometer Höhe, wobei sie für circa neun Minuten der Schwerelosigkeit ausgesetzt waren. Anders als Laika haben sie ihren Flug nicht nur gut überstanden, sie wurden sogar als echte Stars gefeiert. Diesen Ruhm konnte aber nur Miss Baker richtig auskosten, denn die Affendame lebte bis 1984, während Able früh verstarb. Das folgende Video zeigt eine historische Dokumenation des Fluges von Miss Baker und Able:
Fairerweise muss man dazu sagen, dass auch Weltraumaffen nicht unbedingt gesünder lebten als Hundekosmonauten, denn es gab in der amerikanischen Raumfahrt auch Pannen, die zum Tod des "space monkey" führten.
Wenn wir schon dabei sind: Ein weiterer berühmter Affe der amerikanischen Raumfahrt ist der Schimpanse Ham. Sein Flug ist besonders bedeutsam, da er dazu diente, das Mercury-System zu testen, mit dem später Alan B. Shepard als erster nackte Affe ins All flog. Dass der haarige Kollege den Vorzug bekam, wurmte Shepard natürlich.
Landeplätze für Mars Rover: Das Mars Science Laboratory (MSL) ist ein schickes Labor auf Rädern, dass 2011 zum Mars fliegen soll. Es wurde nun nach dem Vorschlag einer vorwitzigen Schülerin Curiosity getauft. Ein Bericht hierzu findet sich auf astronomie-heute: Die "Neugier" für den Mars. Wo aber soll die nächste Generation der Marsroboter landen? Geeignete Landeplätze werden mit dem Mars Reconnaissance Orbiter gesucht. In einem auch auf Youtube veröffentlichten Video präsentiert Richard Zurek vom Jet Propulsion Laboratory der NASA mögliche Landeplätze. Da es das Video nur im breiten Format gibt, habe ich es in dem Lichtecho-Player ganz unten auf dieser Seite eingebaut (scrollen lohnt sich, es sind schöne HiRISE-Aufnahmen dabei).
Ein möglicher Kandidat ist dabei auch der Krater Eberswalde, benannt nach der Stadt in Brandenburg. Es könnte also durchaus sein, dass Curiosity in Eberswalde landet. Der sechzig Kilometer durchmessende Einschlagskrater ist interessant, da er vermutlich einst ein Flussdelta beherbergte. Der Krater befindet sich auf der Südhalbkugel des Mars.
Besser ein Weltraumaffe, als ein Hundekosmonaut: Während die Sowjetunion die Hundedame Laika auf ein Himmelfahrtskommando schickte, überlebten die Affen Miss Baker und Able ihren Flug unversehrt. Die beiden Affendamen waren die ersten Primaten, der amerikanischen Raumfahrt und flogen lange vor dem ersten nackten Affen Alan B. Shepard. Ihr Flug fand heute vor 50 Jahren statt: Am 28. Mai 1959. Mit einer Jupiter AM-18 flogen sie auf fast 600 Kilometer Höhe, wobei sie für circa neun Minuten der Schwerelosigkeit ausgesetzt waren. Anders als Laika haben sie ihren Flug nicht nur gut überstanden, sie wurden sogar als echte Stars gefeiert. Diesen Ruhm konnte aber nur Miss Baker richtig auskosten, denn die Affendame lebte bis 1984, während Able früh verstarb. Das folgende Video zeigt eine historische Dokumenation des Fluges von Miss Baker und Able:
Fairerweise muss man dazu sagen, dass auch Weltraumaffen nicht unbedingt gesünder lebten als Hundekosmonauten, denn es gab in der amerikanischen Raumfahrt auch Pannen, die zum Tod des "space monkey" führten.
Wenn wir schon dabei sind: Ein weiterer berühmter Affe der amerikanischen Raumfahrt ist der Schimpanse Ham. Sein Flug ist besonders bedeutsam, da er dazu diente, das Mercury-System zu testen, mit dem später Alan B. Shepard als erster nackte Affe ins All flog. Dass der haarige Kollege den Vorzug bekam, wurmte Shepard natürlich.
Landeplätze für Mars Rover: Das Mars Science Laboratory (MSL) ist ein schickes Labor auf Rädern, dass 2011 zum Mars fliegen soll. Es wurde nun nach dem Vorschlag einer vorwitzigen Schülerin Curiosity getauft. Ein Bericht hierzu findet sich auf astronomie-heute: Die "Neugier" für den Mars. Wo aber soll die nächste Generation der Marsroboter landen? Geeignete Landeplätze werden mit dem Mars Reconnaissance Orbiter gesucht. In einem auch auf Youtube veröffentlichten Video präsentiert Richard Zurek vom Jet Propulsion Laboratory der NASA mögliche Landeplätze. Da es das Video nur im breiten Format gibt, habe ich es in dem Lichtecho-Player ganz unten auf dieser Seite eingebaut (scrollen lohnt sich, es sind schöne HiRISE-Aufnahmen dabei).
Ein möglicher Kandidat ist dabei auch der Krater Eberswalde, benannt nach der Stadt in Brandenburg. Es könnte also durchaus sein, dass Curiosity in Eberswalde landet. Der sechzig Kilometer durchmessende Einschlagskrater ist interessant, da er vermutlich einst ein Flussdelta beherbergte. Der Krater befindet sich auf der Südhalbkugel des Mars.
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