Dieses Video aus der ESOcast-Reihe gibt einen neuen Entfernungsrekord bekannt. Es geht um Quasare, das steht für Quasi-Stellare Objekte, also für Himmelskörper, die punktförmig wie Sterne aussehen, aber eben keine sind. Aufgrund ihrer hohen Rotverschiebung war den Astronomen schon 1963 klar, dass diese Objekte sehr weit entfernt sein müssen. Warum sie aber trotzdem hell wie Sterne sind, ist Gegenstand der Forschung. Quasare werden heute als Kerne aktiver Galaxien interpretiert, also als supermassereiche Schwarze Löcher von mehreren Millionen Sonnenmassen. Der von den Astronomen der Europäischen Südsternwarte ESO entdeckte Quasar kommt sogar auf zwei Milliarden Sonnenmassen. Die Prozesse, die sich um diese Galaxienkerne abspielen sind sehr energiereich. Die hohe Entfernung dieser Galaxien und die Expansion des Universums sorgen dafür, dass die energiereiche Strahlung zu längeren Wellenlängen verschoben wird (Rotverschiebung) - bis in den Infrarot- und Radiobereich.
Das alles und noch viel mehr erklärt dieses Video:
Mehr Informationen gibt es bei der ESO unter Entferntester Quasar entdeckt
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Zwei Galaxien, zwei Quasare
Quasare sind die Kerne einer aktiven Galaxie. Dahinter verbirgt sich ein supermassives Schwarzes Loch, das immer weiter mit Material aus der Umgebung gefüttert wird. Alles was dem Schwarzen Loch zu nahe gekommen ist - interstellares Gas oder auch ganze Sterne - sammelt sich in einer Scheibe um das Schwarze Loch an, die dann sehr hell leuchten kann, oft am stärksten im Röntgenlicht.
Wenn man jetzt nicht nur einen Quasar im Zentrum einer Galaxie vorfindet sondern gleich zwei oder noch noch, dann ist das oft ein Zeichen für eine Gravitationslinse: Eine Massenansammlung die zwischen uns und dem eigentlichen Quasar liegt, zum Beispiel eine weitere Galaxie oder ein ganzer Galaxienhaufen - teilt das Quasarlicht in ein Mehrfachbild auf.
Daß tatsächlich mal zwei Quasare tatsächlich sehr eng beieinanderstehen, ist dagegen viel seltener. Der amerikanische Astronom Paul Green und sein Team sind mit dem Röntgensatelliten Chandra dem echten Doppelquasar SDSS J1254+0846 in knapp 4.6 Milliarden Lichtjahren Entfernung zuleibe gerückt - die zwei stehen nur 70000 Lichtjahre auseinander, weniger als der Durchmesser der Milchstraße.
Falschfarbendarstellung des Doppelquasars SDSS J1254: In blau sehen wir die Quasare im Röntgenlicht leuchten, in gelb die Gezeitenarme, die im sichtbaren Licht beobachtet werden können. Image Credit: Röntgen (NASA/CXC/SAO/P. Green et al.), Optisch (Carnegie Obs./Magellan/W.Baade Telescope/J.S.Mulchaey et al.)
Mithilfe des Magellan-Teleskops wurden im sichtbaren Licht zwei langgezogene Gezeitenarme, ein eindeutiges Zeichen, daß die beiden Quasare die Kerne zweier Galaxien sind, die gerade dabei sind miteinander zu verschmelzen.
Wenn man jetzt nicht nur einen Quasar im Zentrum einer Galaxie vorfindet sondern gleich zwei oder noch noch, dann ist das oft ein Zeichen für eine Gravitationslinse: Eine Massenansammlung die zwischen uns und dem eigentlichen Quasar liegt, zum Beispiel eine weitere Galaxie oder ein ganzer Galaxienhaufen - teilt das Quasarlicht in ein Mehrfachbild auf.
Daß tatsächlich mal zwei Quasare tatsächlich sehr eng beieinanderstehen, ist dagegen viel seltener. Der amerikanische Astronom Paul Green und sein Team sind mit dem Röntgensatelliten Chandra dem echten Doppelquasar SDSS J1254+0846 in knapp 4.6 Milliarden Lichtjahren Entfernung zuleibe gerückt - die zwei stehen nur 70000 Lichtjahre auseinander, weniger als der Durchmesser der Milchstraße.

Mithilfe des Magellan-Teleskops wurden im sichtbaren Licht zwei langgezogene Gezeitenarme, ein eindeutiges Zeichen, daß die beiden Quasare die Kerne zweier Galaxien sind, die gerade dabei sind miteinander zu verschmelzen.
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