Image Credit: Apollo 14, NASA, JSC, ASU (Image Reprocessing: Andy Saunders) |
Für die Apollo-Astronauten war sie der Hingucker schlechthin, denn die Erde ist der einzige farbige Tupfer in einem Meer aus grau und schwarz. Wer in Zukunft ein Zimmer in einem Mondhotel buchen möchte, sollte unbedingt auf Meerblick achten! Der kann problemlos garantiert werden, denn für Mondbewohner steht die Erde mehr oder weniger immer an der gleichen Stelle des Himmels.
Die Erde geht nur auf oder unter, wenn man so wie die Apollo-Astronauten um den Mond fliegt. Dieses Bild zeigt den scheinbaren Erdaufgang, wie ihn die Astronauten von Apollo 14 am 7. Februar 1971 gesehen haben, als sie mit ihrem Raumschiff Kittyhawk gerade von der fernen Seite des Mondes um die Ecke geflogen kamen.
Die Schwarz-Weiß-Aufnahme zeigt leider nicht das leuchtende Blauweiß unserer Erde. Dafür erkennen wir eine anderes Phänomen, auf das wir uns als zukünftige Mondtouristen einstellen dürfen: Die Erde zeigt Phasen, also sich ändernde Lichtgestalten. So wie wir beim Mond den Wechsel von Neu- zu Halb- bis hin zum Vollmond beobachten können, durchläuft auch unsere Erde für Mondbewohner alle Lichtgestalten von Neu- bis Vollerde und wieder zurück. Dabei sind die Phasen genau umgekehrt: Erleben wir auf der Erde eine Vollmondnacht, steht für Mondbewohner die Neuerde mit der Sonne am Himmel.
Der Blick zurück zur Erde wird sicherlich eine der großen Attraktionen der lunaren Tourismusbranche sein. Aus der Perspektive einer luftleeren, grauen Wüste mit heftigen Temperaturschwankungen erscheint unser Planet wie eine Oase im All. Nur wir Astronomen werden ein Hotel auf der erdabgewandten Seite bevorzugen, wo keine irdische Radiostrahlung stört und wir beim Blick ins Universum nicht ständig von diesem Juwel abgelenkt werden.
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