Volle Auflösung Image Credit: NASA, Voyager 1, JPL, Caltech; Processing & License: Alexis Tranchandon / Solaris |
Vor 40 Jahren starteten die beiden Raumsonde Voyager 1 und 2 zu ihrer großen Reise durch das äußere Sonnensystem. Sie besuchten zunächst Jupiter und Saturn. Voyager 1 "bog" bei Saturn ab, um dem größten Saturnmond Titan näher zu kommen. Voyager 2 setzte die Reise zu Uranus und Neptun fort. Bis heute hat keine anderes Raumfahrzeug diese beiden Eisriesen besucht.
Sehr viele Bilder von Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun, die wir in Büchern und anderen Medien zu sehen bekommen, sind Voyager-Aufnahmen. So auch das Foto oben. Es zeigt einen Ausschnitt des turbulenten Wettergeschehens auf Jupiter, den Voyager 1 im März 1979 erreichte.
Im Zentrum des Bildes sehen wir den Großen Roten Fleck, ein gewaltiger Wirbelsturm auf Jupiter, so groß wie unsere Erde. Der Große Rote Fleck wurde schon vor über 350 Jahren von dem Astronomen Giovanni Cassini beschrieben. So langlebig diese Struktur ist, so wenig wissen wir, was diesem Fleck die rote Farbe verleiht.
Links vom Großen Roten Fleck zieht der Mond Europa vor Jupiter vorbei. Europa gehört zu den vier großen Monden, die Galileo Galilei im Jahre 1610 als erster beschrieb, nachdem er sie mit seinem selbstgebauten Teleskop entdeckt hatte - eine Entdeckung, die heute jeder mit einem guten Fernglas nachvollziehen kann.
Europa ist von einem geschlossenen Eispanzer umgeben. Darunter vermuten die Forscher einen Ozean aus flüssigem Wasser, offen gehalten von der Wärme der Gezeitenkräfte.
Rechts oben ist ein schwarzer Fleck zu erkennen. Er stammt von einem zweiten der vier großen Monde, nämlich Io. Die Sonde Voyager 1 konnte bei ihrem Vorbeiflug am Jupitersystem aktiven Vulkanismus auf Io dokumentieren.
Die gesamte Reise der Voyagersonden kann nicht in einem kurzen Blogpost dokumentiert werden. Wie bereits geschrieben, begegnen einem die Aufnahmen der Sonden immer wieder. Einen stimmungsvollen Eindruck vermittelt dieses NASA-Video:
In dem Video erfahren wir unter anderem, dass die Voyager-Sonden bis heute funktionieren und wissenschaftliche Daten senden - nach vierzig Jahren im All!
Diese Grafik fasst den zeitlichen Ablauf der Missionen zusammen:
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Voyager 1 und 2 setzen ihre Reise in den interstellaren Raum fort. Sie werden so zu Boten der Menschheit, weshalb man den Sonden Grußbotschaften von der Erde auf einer goldenen Schallplatte mitgegeben hat.
Auch wenn es eher unwahrscheinlich ist, dass eines Tages Außerirdische eine der Sonden abfangen und die Schallplatte abspielen werden, so ist allein die Fragestellung, was man einer fremden Intelligenz über die Menschheit mitteilen will, welche Auswahl man für diesen begrenzten Datenträger wählen soll, inspirierend.
Schließlich will ich noch auf diesen sehr stimmungsvollen Film von Santiago Menghini hinweisen, der die große Reise der beiden Voyagers angemessen feiert:
Voyagers from Santiago Menghini on Vimeo.
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