Der Bericht des Zoowärters


In diesem, leider doch sehr kurzem Vortrag berichtet der Astronom Chris Lintott von zooniverse.org. Dabei handelt es sich um eine Plattform, auf der unter einem Login und ähnlichem Layout verschiedene Mitmachprojekte aus der Wissenschaft versammelt sind. Die meisten Projekte sind aus der Astronomie, doch gibt es jetzt auch schon Walgesänge, Entzifferung alter Tontafeln und Wetteraufzeichnungen in Schiffslogbüchern.

Alles begann mit dem Projekt Galaxy Zoo, bei dem die Öffentlichkeit aufgerufen wurde, Galaxien in Himmelsdurchmusterungen zu klassifizieren. Aus diesem Projekt erwuchs Zooniverse und daher der komische Name. Chris Lintott geht am Anfang des Vortrags kurz auf Solar Stormwatch ein, ein Projekt, bei dem koronale Massenauswürfe vermessen werden, aber auch in den Rohdaten zeitnah entdeckt werden können, also noch bevor wir die Auswirkungen auf unserer Erde zu spüren bekommen - oder besser gesagt als Polarlichter zu sehen bekommen. Das andere Projekt neben Galaxy Zoo, auf das Chris Lintott eingeht ist Planethunters. Hier kann jedermann die Lichtkurven, die der Satellit Kepler erzeugt, nach Exoplaneten durchsuchen. Ja, das funktioniert wirklich!

Das Gute an den Zooniverse-Projekten ist, dass es echte Mitmachprojekte sind. Man stellt also nicht einfach nur wie bei Boinc die Rechenzeit seines Computers zur Verfügung, sondern muss wirklich was tun - und zwar Dinge, die ein Computerprogramm nicht so gut könnte.

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