Inzwischen ist man sich aber sicher. Man hat nämlich verfolgen können wie der Planet dem Stern immer näher und näher gekommen ist und schließlich nicht mehr von ihm zu trennen war, bis er dann schließlich auf der anderen Seite wieder aufgetaucht ist. Gewisse Unsicherheiten in den Bahndaten von β Pictoris b bleiben nach wie vor, aber fest steht: Das β Pictoris System ist ein ziemlich spannendes Kapitel bei der Erforschung extrasolarer Planeten. Denn β Pic ist noch ziemlich jung und nach wie vor von einer Staubscheibe umgeben in der sich weitere Planeten bilden können. In der Scheibe steckt der Planet, ein ziemlicher Brocken mit etwa neun Jupitermassen. Aber immerhin, seine Umlaufbahn entspricht in etwa der des Saturn. Wir sehen also einen Stern und seinen großen Gasriesen und drum herum noch jede Menge Material für erdähnliche Planeten, die sich dort bilden können. Sonnensystementstehung live sozusagen.
Scheibe und Planet, jeweils rechts und links von β Pic. Der Stern selbt ist in dieser koronographishen Aufnahme ausgeblendet. Image Credit: A.-M. Lagrange/ESO.
Die Astronomen werden β Pic und seinen Planeten jedenfalls gut im Auge behalten, seine Bahn im Laufe der nächsten Jahre genauestens vermessen und sich mit allem, was ihnen an großen Teleskopen und passenden Instrumenten zur Verfügung steht und in naher Zukunft zur Verfügung stehen wird, daran machen, das Duo unter die Lupe zu nehmen. Schwierig ist das allemal. Es stecken allerlei Tricks der Bildbearbeitung dahinter, den Planeten überhaupt aus dem hellen Sternlicht, das eigentlich die ganze Umgebung überstrahlt, herauszufischen. Tja, und wir Nordhalbkugelbewohner bekommen nicht mal das südlicher Sternbild Pictor zu sehen...
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