Gruselig, die Vorstellung eine Raumschiffbesatzung geht im All verloren. Langsam gehen den Astronauten die Sauerstoffvorräte und die Energie für die Heizung aus, die Crew krepiert eher, als dass sie stirbt und treibt für immer durch das Sonnensystem. Erstaunlicherweise ging bisher bei keinem bemannten Raumflug eine Besatzung auf diese Art und Weise verloren. Auch das amerikanische Apollo-Programm hat den Mond nicht in einen Friedhof verwandelt. Bei Apollo 13 wäre es aber beinahe soweit gewesen. Nach der Explosion eines Sauerstofftanks während des Hinflugs zum Mond mussten die Astronauten James Lovell, Fred Haise und John Swigert das eigentliche Raumschiff verlassen und in das Mondlandemodul umsteigen. Darin eingezwängt flogen sie um den Mond herum zurück zur Erde. Um aber auf der Erde landen zu können, mussten sie wieder in die Landekapsel des Apollo-Raumschiffs umsteigen, da nur diese über den notwendigen Hitzeschild verfügte. Niemand wusste, ob die Landung auf der Erde gelingen würde. Ist der Eintrittswinkel zu steil, verbrennt die Crew. Ist er zu flach, prallt die Kapsel von der Erdatmosphäre ab und es ergibt sich das oben geschilderte Szenario. Dass dem nicht unbedingt so sein musste, zeigt eine neue Simulation: Wenn die Kapsel die Erde beim Landeversuch verpasst hätte, wäre sie dank einer zweiten Begegnung mit dem Mond so weit abgebremst worden, dass sie direkt zur Erde zurückgestürzt wäre. Fünf Wochen nach der verheerenden Explosion wären so zwar nicht die Astronauten, aber wenigstens ihre Leichen wieder auf der Erde angekommen und der Himmel weiterhin frei von toten Menschen.
Der Sprecher dieser Simulation ist übrigens Andrew Chaikin, Autor des Buches A Man on the Moon. Ein Klassiker der Apollo-Literatur.
Quelle: universetoday.com
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