So etwa 13 Milliarden Jahre hat unsere Milchstraße auf dem Buckel, schon kurz nach der Entstehung des Universums selber bildete sie sich wie andere Galaxien auch. Die ersten Sterngenerationen sind schon lange vergangen, aber selbst heute besteht unsere Galagxis nicht nur aus Milliarden Jahre alten Sterngreisen kurz vor Ende ihres Lebens. Unsere Sonne bringt es ja auch schon auf 4 1/2 Milliarden Jahre, aber sie wird nochmal mindestens genauso lange friedlich vor sich hinfusionieren bis sie als Weißer Zwerg eingebettet in einen Planetarischen Nebel endet. Ein gesetzter Stern mittleren Alters ist sie also.
Aber wie das auch in unserer Gesellschaft so ist, nicht auf die Rentner und die über 50jährigen schaut man, sondern auf die Kinder und Jugendlichen, sie sind die Zukunft. Wo sind sie also, die jungen Sterne, die nach dem ende unserer Sonne mal das Aussehen unserer Galaxis bestimmen werden?
Gar nicht leicht zu finden sind sie. Sterne die gerade erst entstanden sind, verstecken sich meist noch in Gas- und Staubwolken, ihrer Kinderstube. Um sie zu finden, sucht man am besten im Infraroten, zum Beispiel mit dem Spitzer-Satelliten. Im Galactic Legacy Infrared Mid-Plane Survey Extraordinaire oder kurz GLIMPSE hat man einen großen Bereich der Milchstraße durchmustert, 130° lang und 2° oder 330 mal die Fläche des Vollmonds, und nach jungen Sternen gesucht. Über 20000 hat man gefunden, inmitten von 100 Millionen "normaler" Sterne.
Im Vergleich zu anderen Galaxien sind das jetzt nicht übermäßig viele junge Sterne, aber auch nicht wenige. Unsere Milchstraße wird also noch ein Weilchen bestehen bleiben.
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