Hach ja Omega Centauri!

 Image Credit & Copyright: Fred Lehman (South Florida Dark Sky Observers)

Zu den Ungerechtigkeiten des Lebens gehört, dass der spektakuläre Kugelsternhaufen Omega Centauri, zusammen mit anderen schönen Dingen wie den Magellan'schen Wolken und der Copacabana auf der Südhalbkugel liegt. Dieses tolle Foto, veröffentlicht auf Astronomy Picture of the Day, zeigt die gewaltige Sternenansammlung von Omega Centauri in ihrer ganzen Pracht.

Der Name Omega Centauri ist ein typischer Sternname in der Notation nach Bayer, so wie zum Beispiel auch der sehr helle Stern Alpha Centauri im selben Sternbild. Diese Namensgebung verdankt Omega Centauri wohl seiner großen visuellen Helligkeit. Als "Stern" der Helligkeit 5,3 mag ist er für das bloße Auge sichtbar. Entdeckt wurde der gewaltige Kugelsternhaufen 1677 von Edmond Halley.

Omega Centauri, übrigens auch als NGC 5139 katalogisiert, befindet sich in 15.000 Lichtjahren Entfernung. In der 150 Lichtjahre durchmessenden Kugel sind circa zehn Million Sterne gepackt. Wie andere Kugelsternhaufen auch, bevölkert Omega Centauri den Halo unserer Galaxie und umkreist sie so, wie eine dicke Hummel eine Blüte.

Aber irgendwas stimmt nicht mit Omega Centauri: Bestehen Kugelsternhaufen normalerweise aus alten Sternen, sind in Omega Cenaturi Sternpopulationen verschiedenen Alters vertreten. Außerdem gibt es Hinweise auf ein 40.000 Sonnenmassen umfassendes Schwarzes Loch im Zentrum von Omega Centauri. All dies deutet darauf hin, dass Omega Centauri eher eine Zwerggalaxie, als ein Kugelsternhaufen ist. Vielleicht sehen wir auf den Kern einer Galaxie, die einst mit unserer Milchstraße kollidierte und dabei ihre Hülle verlor.


Linktipp: Siehe auch den Wikipedia-Eintrag zu Omega Centauri

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