Was Sonnenflecken angeht, ist gerade Saure-Gurken-Zeit. Jeder noch so kleine Fleck wird schon fast frenetisch gefeiert. Warum das Minimum so lange gedauert hat, haben amerikanische Astronomen jetzt herausgefunden: Es liegt an Jet Streams, gerade mal 7000 Kilometer unter der Sonnenoberfläche.
Daran kann wahrscheinlich auch die Arbeit von Matthias Rempel und seinen Kollegen am High Altitude Observatory und dem MPI für Sonnensystemforschung nichts ändern. Sie haben zwar die besten und wahrhaft Aufsehen erregenden Computersimulationen von Sonnenflecken erstellt, diese gehen jedoch nur bis in eine Tiefe von 6100 Kilometern (Abb.; Panel "B", vertikal zweifach überhöht. Feldstärke im Innern des Flecks zirka 0,6 Tesla; Helligkeit etwa 20% des Durchschnitts, Panel "A").
Um die Detailtreue zu steigern, würden die Forscher gerne ihre Programme mit kleineren und einer höheren Anzahl von Zellen zu rechnen, doch damit wäre ihr Bluebird-Cluster überfordert – trotz der Peak-Leistung von 76 Teraflops (auf der Novemberliste reicht das für etwa Platz 50 der Supercomputer Top-500).
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