Der Krebsnebel M1 in allen Farben von Röntgen bis Radio


 Dieses Bild zeigt den Krebsnebel, auch Krabbennebel genannt, der sich im Sternbild Stier (lat.: Taurus) in circa 6.500 Lichtjahren Entfernung befindet. Im berühmten Katalog der nebelartigen Objekte von Charles Messier (1730-1817) trägt er die Nummer 1 und wird daher auch kurz und knackig als M1 bezeichnet.

Die Aufnahme oben ist ein Komposit aus den Daten verschiedener astronomischer Instrumente, die den Wellenlängenbereich von der Röntgenstrahlung bis zu den Radiowellen abdeckt. Konkret beigetragen haben die weltraumgestützten Observatorien Chandra (Röntgenlicht, violett eingefärbt),  XMM-Newton (Ultraviolett, blau eingefärbt), Hubble (sichtbarer Spektralbereich, grün eingefärbt) und Spitzer (Infrarot, gelb eingefärbt). Für den Radiobereich kam das Radioteleskop Very Large Array in New Mexico zum Einsatz. Dessen Daten sind rot eingefärbt.

Der Krebsnebel ist ein Supernovaüberrest, also das Ergebnis einer gewaltigen Sternexplosion. Das Licht der Explosion wurde im Jahre 1054 von chinesischen Beobachtern erstmalig registriert - mit bloßem Auge, ganz ohne Teleskop.

Heute spannt das expandierende Gas einen Bereich von etwa 12 Lichtjahren auf. Der Kern des ehemaligen Sterns hat sich zu einem Neutronenstern verdichtet. Dieser rotiert extrem schnell um seine eigene Achse, nämlich 30 Mal pro Sekunde. Astronomen sprechen von einem Pulsar, in diesem Fall vom Krebspulsar. Man erkennt den Pulsar als hellen Stern im Zentrum des Nebels.

 Image Credit: NASA, ESA, G. Dubner (IAFE, CONICET-University of Buenos Aires) et al.;
A. Loll et al.; T. Temim et al.; F. Seward et al.; VLA/NRAO/AUI/NSF; Chandra/CXC;
Spitzer/JPL-Caltech; XMM-Newton/ESA; Hubble/STScI

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