Gaia: Die Vermessung des Universums

Die Raumsonde Gaia vermisst bereits seit 2014 die Positionen der Sterne mit bislang nicht bekannter Genauigkeit. Dabei nutzen die Astronomen ein sehr anschauliches Prinzip, nämlich die Messung der Parallaxe. Darunter versteht man die scheinbare Bewegung eines relativ nahen Objektes, wenn man seinen Beobachtungsstandort wechselt: Der Daumen am ausgestreckten Arm springt vor dem weit entfernten Hintergrund hin und her, wenn man ihn mal mit dem linken und mal mit dem rechten Auge betrachtet. Je näher ein Objekt (der Daumen) an der Raumsonde (den Augen) ist, desto größer ist der Parallaxenwinkel (der Sprung).

Die Raumsonde Gaia bewegt sich mit der Erde um die Sonne (genau genommen befindet sie sich am Lagrange-Punkt 2). Im Laufe eines Jahres verschieben sich die Positionen der relativ nahegelegenen Sterne und so kann deren Entfernung präzise bestimmt werden.

In dem Video sehen wir zunächst einen Anflug zu unserer Milchstraße, der uns die Lage der Sonne in unserer Galaxie verdeutlicht. Dann zeigt es die Position der sonnennahen Sterne. Dabei handelt es sich um eine Visualisierung der Gaia-Daten von etwa 600.000 Sternen. Das ist nur ein Bruchteil der über eine Milliarde Sterne, deren Örter im Laufe der Mission vermessen werden soll.


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