Mars-Krater mit Riss


 Westlich der großen Tharsis Aufwölbung mit ihren mächtigen Schildvulkanen befindet sich eine Senke, die Memnonia Fossae genannt wird. Diese Senke ist durchzogen von Grabenbrüchen, die vermutlich durch tektonische Spannungen bei der Bildung von Tharsis entstanden. Ein schönes Beispiel für solch einen Riss in der Kruste zeigt diese Aufnahme der europäischen Sonde Mars Express. Mit ihrer hochauflösenden Stereokamera HRSC fotografierte sie einen alten Meteoritenkrater in dieser Region, in dem sich ein Grabenbruch ausgebildet hat.

Die Tharsis-Aufwölbung erhebt sich vier bis fünf Kilometer in die Höhe. Darauf befinden sich die Schildvulkane Ascraeus, Pavoni, Arsia und der mächtige Olympus Mons, mit 22 Kilometer Höhe der größte Vulkan des Sonnensystems. Der Vulkanismus und die Hebung der Tharsis führt zu Spannungen in der Kruste und so zur Bildung von Grabenbrüche. Das Bild oben zeigt einen 1,5 Kilometer breiten Bruch. Er durchneidet einen 52 Kilometer durchmessenden, namenlosen Einschlagskrater. Am Kraterboden sind außerdem markante Tafelberge und Strukturen von Winderosion zu erkennen.

Die Aufnahme mit der HRSC (High Resolution Stereo Camera) entstand am 1. August 2015 während Orbit 14689 von Mars Express. Die Bildauflösung beträgt etwa 14 Meter pro Bildpunkt (Pixel). Weitere Informationen zu dem Bild findet man unter: FU-Berlin/Fachbereich Geowissenschaften

Copyright: ESA/DLR/FU Berlin, CC BY-SA 3.0 IGO

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